Luftfahrt: 20.000 Arbeitsplätze in Gefahr

Foto: epa/Diego Azubel
Foto: epa/Diego Azubel

BANGKOK: Mehr als 20.000 Mitarbeiter von sieben Fluggesellschaften können ihren Job verlieren, wenn das Verbot für Inlandsflüge auf drei Monate verlängert wird, ohne dass die Regierung den lang erwarteten zinsgünstigen Kredit zur Verfügung stellt, heißt es bei der Airlines Association of Thailand (AAT).

Laut dem AAT-Präsidenten Puttipong Prasarttong-Osoth, befindet sich die Luftfahrtindustrie seit Beginn der Pandemie im letzten Jahr in einem kritischen Abschwung. Die aktuelle Situation mache allen Fluggesellschaften zu schaffen, da sie seit Mittwoch keine Inlandsflüge von und nach den dunkelroten Zonen mehr bedienen könnten. „Wir warten seit 478 Tagen auf einen zinsgünstigen Kredit, trotz der Zusage des Premierministers vom 28. August 2020, uns zu helfen. Wenn wir nicht innerhalb eines Monats Hilfe bekommen, müssen vielleicht noch mehr von uns den Betrieb stilllegen.“

Das Flugverbot über Bangkok - dem Luftfahrt-Drehkreuz des Landes - bedeute, dass sieben thailändische Airlines 170 Flugzeuge ohne Einkommen am Boden lassen müssen bei monatlichen Ausgaben für die Gehälter von rund 900 Millionen Baht, betonte Santisuk Klongchaiya, Geschäftsführer von Thai AirAsia. Sein Unternehmen sei von seinem anfänglichen Vorschlag, 24 Milliarden Baht zu fordern, auf 5 Milliarden Baht zurückgegangen, nur um die Arbeitsplätze zu erhalten, aber es habe immer noch keine Antwort von der Regierung gegeben.

Woranate Laprabang, Geschäftsführer von Thai Vietjet (TVJ), unterstrich, alle Fluggesellschaften hätten bereits strenge Kostensenkungsprogramme umgesetzt. „Unser Überleben wird von der Infektionsrate, der Verteilung von Impfstoffen und dem Cashflow abhängen. Wir haben immer noch die Hoffnung, dass die Regierung finanzielle Hilfe gewährt.“

Die Luftfahrtindustrie sei ein integraler Bestandteil des Tourismussektors, der Logistik und des Exports. Wenn sich eine Fluggesellschaft verabschieden müsse, werde das einen Multiplikatoreffekt für die gesamte Wirtschaft haben", sagte Wutthiphum Jurangkool, Geschäftsführer von Nok Air.

Die AAT wurde letztes Jahr von sieben thailändischen Fluggesellschaften gegründet: Bangkok Airways, Thai AirAsia, Nok Air, Thai Lion Air, Thai VietJet, Thai Smile Airways und Thai AirAsia X.

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Norbert Schrader 25.07.21 00:00
Ole Bayer , Jürgen Franke
Untergang der Mittelschicht? Ich sehe täglich die "Mittelschicht" , welche für ein Hotelzimmer , 3 Sterne , 120 Euro und mehr je Tag/Nacht, pro Person (nicht wie in Thailand je Zimmer) zahlen. Wenn ich an den Parkplätze vorbei gehe, sehe ich fast nur Autos mit deutschen Nummernschilder. Deutsche sind für Tirol mit Abstand die meisten Gäste. Von meinem Stammplatz in der Dorfmitte sehe ich viele Menschen,, die hier ihren Urlaub verbringen. Viele gehören nicht zur Mittelschicht, eher unter. Jedoch Pensionen und Hotels fast ausgebucht. FUN Tag für Bergdokter super besucht.
Wie einer behaupten kann, dass die Mittelschicht in Deutschland niedergeht, ist mir schleierhaft. Beweise fehlen. Vielleicht kann man das ja aus Thailand besser beurteilen, besonders wenn man schon lange nicht mehr in Deutschland war. Eher gehören viele von der Mittelschicht jetzt zur Oberschicht. Vielleicht ist das Abwandern von der Mittelschicht zur Oberschicht auch ein Niedergang? Reicher werden bedeutet aber nicht unbedingt zufriedener werden.
Ole Bayern 24.07.21 23:10
@Ling Uaan....
... ich wollte mich zwar nicht mehr äußern ... aber nun zum wirklich letzten Male .
Es ging in dem Artikel ursprünglich um die Thai - Airlines . Ein Forumsteilnehmer schreib daraufhin , daß die LH auch 9 Mrd € Staatshilfe bekommen hätten.
Und nur darauf habe ich geantwortet und dies zum Teil versucht richtig zu stellen.
Das der Staat hierbei das Überleben der LH gesichert hat, steht natürlich auch für mich außer Frage.
Der Deal hat sich für den Steuerzahler dennoch sehr wohl gelohnt , denn wenn die LH Pleite gegangen wäre , wäre kein KuG geflossen sondern ALG . Das ist für den Staat dann Katz wie Miez .
Und die Kosten der BAfA sind für mich als AG nicht relevant.
Wenn ich z.B. meine AN entlasse, sind die Kosten des dann folgenden ALG für mich auch nicht relevant. Beim KuG bleiben aber einige Kosten, so um die 8 € / Std bei mir hängen...und viel wichtiger...meine Leute bleiben auch im Falle von Kurzarbeit bei mir.
Und der Staat hat doch zudem kein Interesse an einer LH - Pleite.
Erstens müssen dann die MA mir ALG versorgt werde und zukünftige Steuern, die die LH erwirtschaftet entfallen auch.
Immerhin hat die LH in den letzten 6 Jahren (anders als die Thai - Air ) ca. 12 Mrd € Gewinn erwirtschaftet , davon ca. 3 Mrd € direkte Steuern bezahlt, und die über 120.000 MA zahlen ja zudem auch mit Ihren Einkommen fällige Steuern und Sozialabgaben.
ERGO : Der Staat hat selbst größtes Interesse am Überleben der LH , deswegen wir auch Staatshilfe gewährt ... und das ist auch gut so.
Ling Uaan 24.07.21 21:40
Stimmt Khun Ole Bayern, sehe ich auch so.
Ich zähle mich auch zur Mittelschicht, mein Aktienpaket steht mittlerweile ca 40% höher als zu Beginn der Pandemie, kann diesbezüglich nicht klagen.

Diejenigen welche es wirklich schwer erwischt hat sind wieder mal die Armen, die einfach Qualifizierten.
Ole Bayern 24.07.21 21:23
Also Herr Franke ....
... ich kenne sicher eine Mengen an Leuten z.B. im Alpenverein ... aber auch berufsbedingt . Ich zähle mich auch dazu ... zur Mittelschicht in D.
Ich kenne Niemanden , wirklich Niemanden , der dem Niedergang geweiht ist aus dem Bekanntenkreis der s.g. Mittelschicht aus der Corona - Zeit .
Nun ist mir nichts über Ihren Bekanntenkreis bekannt , ist ja klar . Aber auch durch die Aussetzung der Insolvenzpflicht sind nicht Scharen von Firmen in den Niedergang gerutscht . Es mag ja Einige geben die es erwischt hat , ja leider , neuestes Beispiel ist der Gastronom Schubeck von uns aus München , aber vom "Niedergang " der Mittelschicht gerade in Deutschland zu sprechen ist schon abenteuerlich und eigentlich .... sorry ... Unsinn.
Ich habe z.B. mit meinem kleinem Unternehmen keinerlei Einbußen wegen Corona erleiden müssen.
Und in der Tat , Bilanzen zu lesen brauchen Sie mir nicht zu erklären , ich kann und weiß vielleicht Vieles nicht ... aber Bilanzen kann ich lesen, das können Sie mir glauben.
So ... nun Schluß zu dem Thema

VG Ole
Ling Uaan 24.07.21 21:23
Khun Ole Bayern,
Die Bilanz der LH ist eine Sache, aber darum ging es hier ja nicht, bei allem Respekt.

Die Ausgansbehauptung von Khun Meier war ja, das die LH pleite war (wie viele andere Airlines auch) und der deutsche Staat sie gerettet hat, das können Sie nicht ernsthaft wegdiskutieren.

„Im Übrigen hat sich der Deal für den Steuerzahler schon sehr gelohnt.“ Nö, nicht wirklich, unter Einbeziehung der Kosten für KUG nicht.

„Die Kosten die die BfA übernimmt für KUG sind erstmal für die Firmen nicht relevant.“ Und ob, mein Lieber, und ob, sonst hätten die es ja nicht gemacht und wären vermutlich längst endgültig pleite.

Ich hoffe ja auch das die LH es mit allen verbliebenen Töchtern schafft (ein paar hat es ja schon dabröselt), aber die Kuh ist da noch lange nicht vom Eis. Sie kennen die vielen Probleme der LH wahrscheinlich besser als ich und neue dunkle Wolken zeichnen sich ja schon ab, wie z.B. ein de facto Verbot für Kurzstreckenflüge. Frankreich hat es diese Woche schon beschlossen, da muss Deutschland als Klimaweltmeister, als Klimavorreiter ja nachziehen. Und für die Grünen ist alles unter 1500 KM ein Kurzstreckenflug. Gnade uns Gott wenn Rot – Grün – dunkel Rot (Kommunisten) an die Macht kommen.
Jürgen Franke 24.07.21 20:50
Ole Bayern, es ist schon toll, wie
es Ihnen glingt, den Niedergang der Mittelschicht in Deutschland völlig auszuklammern und dass das Insolvenzrecht ausgesetzt war, ist Ihnen offensichtlich auch entgangen. Wie Bilanzen zu lesen sind, will ich Ihnen nicht erklären. Grundsätzlich sollte Sie wissen, dass das Geld zur Rettung von Firmen erarbeitet werden muß. Geld nur zu drucken, reicht nicht.
Ole Bayern 24.07.21 19:50
@Ling Uaan .....
... natürlich war und ist die Kurzarbeit ein großer Kostenfaktor für den Staat, ganz klar. Die habe ich auch bei meiner Betrachtung weder vergessen noch hätte ich diesen Faktor nur für das Unternehmen LH berücksichtigen müssen. Die anteiligen Kosten für die Firmen, die von denen zu tragen sind, sind ja in der Bilanz mit enthalten, so auch bei der LH .
Die Kosten die die BAfA übernimmt für KUG sind erstmal für die Firmen nicht relevant .
Und nochmals ein Wort zur Frau BKin Merkel . Alle schimpfen wie die Rohrspatzen, was so alles falsch gemacht wurde in der Corona Zeit.
Herr Franke spricht gar von wirtschaftlichen Niedergang in D den es zu vertuschen gilt.
Aber meine Herren...lassen wir doch mal die Kirche im Dorf, oder ?
Einen wirtschaftlichen Niedergang gab und gibt es nicht in Deutschland.
Schauen Sie sich die neuen Halbjahres - Bilanzen der AG´s an....das Gegenteil ist der Fall ( VW, Daimler , BMW, BASF usw...)
Und zu Frau BKin Merkel...auch ich bin der Meinung, daß Einiges hätte besser laufen können in der Corona - Bewältigung. Aber hinterher bin ich wie auch sie alle immer schlau...und Einige sogar superschlau.
Die Entscheidungen mußten aber ab 03/2020 zeitnahe getroffen werden, ohne das jetzige Wissen über Corona.
Und mal eine Frage in die Runde ... nennen sie doch mal ein Land in Europa oder der Welt, wo es entscheidend besser lief als in D ...TH, UK, Frankreich, Italien Japan ,USA ....?? usw.
Sie werden nicht viele Staaten finden die es besser gelöst haben.

VG Ole
Norbert K. Leupi 24.07.21 18:00
Hilfe / Herr Michael Meier
Hilf`doch erst mal den " Hartgetroffenen * der Hochwasserkatastrophe * in NRW + Reinl/Pfalz , die haben es nötiger als der Umweltverschmutzer Lufthansa !
Jürgen Franke 24.07.21 17:30
MM, nicht nur die Lufthansa,
sondern die gesamte deutsche Wirtschaft. Es war zu der Zeit, wo Du immer noch auf Godot gewartet hast, denn Fakten konntest Du immer schon ausblenden. Die Pandemie kam der Merkel zur rechten Zeit, denn so hatte man wieder einen Schuldigen für den wirtschaftlichen Niedergang gefunden, der sich durch die Kolatteralschäden, Pandemie bedingt, fortsetzt.
Ling Uaan 24.07.21 15:50
Khun Ole Bayern,
ich glaube Sie haben bei der Beurteilung die richtig teure Kurzarbeit vergessen.
Und dann sieht die Rechnung schon etwas anders aus, oder?
Ole Bayern 24.07.21 15:30
Herr Meier
... alles ist o.k. . Hatte nur vorhin einen mittleren Wutanfall wegen des Beitrages ... möglicherweise auch etwas zu Unrecht ... hat sich aber schon wieder gelegt .
Schönes WE

Ole
Thomas Thoenes 24.07.21 15:00
@Ole
sehr guter Kommentar. Ich reg mich auch immer auf wenn im Kapitalbereich D und Th verglichen werden bzw. über einen Kamm geschoren. Klar ist die Politik und gewisse Zustände in D mal so richtig schlecht geworden aber wenn wir von Geld reden trennen da ettliche Milliarden (EURO nicht Baht) die beiden Staaten. Alleine das Humankapital in D ist quasi Lichtjahre voraus. In D wird auch gejammert über die Verluste durch Corona aber eben auf einem viel höheren Niveau. Da gehts vorrangig um den Verlust von Luxus und nicht von Lebensgrundlage bis hin zu hungern. (Ausnahmen bestätigen...)
Ole Bayern 24.07.21 14:40
Herr Meier - bei der erneut ihnen.....
....eigenen Berichterstattung kontra Deutschland und speziell über die LH sollten Sie aber nicht vergessen zu erwähnen , sollten Sie es denn wissen , daß von den EINGRÄUMTEN 9 Mrd € Staatshilfe die LH " nur " 2,3 Mrd € tatsächlich abgerufen hat . Hier ist nix mit " weg vom Fenster " zu sehen.

Hiervon ist der KfW - Kredit schon vollständig zurückgezahlt , der Rest soll dem Staat bis Ende September 2021 zurückgezahlt werden, da die LH nun wieder Zugang zum freien Kapitalmarkt hat, und sich über die Börse wenn nötig Geld besorgen könnte.

Im Übrigen hat sich der Deal für den Steuerzahler schon sehr gelohnt.

Neben den hohen Zinsen für die direkte Staatsbeteiligung von 9 % p.a. ist die Beteiligung des Staates in Aktien von den erworbenen 300 Mio € derzeit 1,2 Mrd wert, also 900 Mio € zzgl. Zins für die direkte Anlage in Höhe von ca. 200 Mio €, hat der Staat verdient an diesem Deal .

Und nun können Sie ja mal einen Vergleich starrten zu den TH - Airlines , ob sich hier der Sachverhalt auch nur annähernd so darstellt wie bei der LH .

Derartige Berichte wie der Ihre, ohne offensichtliches konkretes Hintergrundwissen, einfach mal Zahlen in den Raum werfen und zudem negativ kommentieren, gehen mir schon gewaltig auf die Nerven da Sie hier Vergleiche anstreben, die zum Einen nicht stimmen, zum Anderen das Ziel haben hier Ihre (ehemalige) Heimat selbst, und Firmen aus der Heimat in einen schlechten Licht dastehen zu lassen .

Aber davon gibt ja Einige hier im Forum ..

VG Ole
marek holdmann 24.07.21 13:40
Günstige Kredite
Alle wissen das diese Kredite niemals zurückbezalt werden, besser währe das Geld an,bedürftige zu verschenken
Rene Amiguet 24.07.21 13:20
Arbeitsplätze
Um den Erhalt der Arbeitsplätze zu ermöglichen soll der Staat nun eingreifen. Da ist ganz einfach Erpressung. Wenn das Passagieraufkommen weiterhin nicht zunimmt werden diese Leute ja sowieso bald entlassen. Also warum soll sich der Staat erpressen lassen. Es gibt sowieso viel zu viele sogenannte Billigairlines, also spielt es keine grosse Rolle wenn einige Konkurs machen. Anscheinend ist das ein lukratives Geschäft. Gewinne werden zügig abgeräumt anstatt sie als Reserven für schlechte Zeiten zu investieren. Der Staat soll dann einfach einspringen oder die Arbeitnehmer werden entlassen, so einfach ist das.
Ingo Kerp 24.07.21 12:40
Da werden sich die zu erwartenden 20.000 zukünftigen Arbitslosen in das bereits arbeitslose Millionenheer einreihen müssen. Es ist nun mal so in TH auf Grund der Politik. Wie immer man die finden mag, als Thai kann man sicher protestieren allerdings, auch nur im eingeschränkten Rahmen, wie man im vorherigen Artikel lesen konnte.
Wolfgang Borth 23.07.21 22:40
Alle werden die Arbeit verlieren. So ist das leider.
Ronny Lüder 23.07.21 15:30
Notkredite
Ja da können die Fluggesellschaften noch lange warten, von dieser Regierung ( Junta ) kannst du nur was bekommen wenn du denen auch was abgibst, oder unnötiges Kriegsspielzeug ( U-Boote und heute hat mir meine Frau noch erzählt das die Armee sich Überwachungsflugzeuge zulegen will ) in China bestellen willst.
Ich weiß nicht wie lange die Leute noch stillhalten sollen und wer aufmuckt wird eingesperrt.