Löw richtet DFB-Team auf - Kritik an Greenpeace - Italien weiter

Der deutsche Cheftrainer Joachim Löw reagiert während der UEFA EURO 2020 Gruppe F. Foto: epa/Matthias Hangst
Der deutsche Cheftrainer Joachim Löw reagiert während der UEFA EURO 2020 Gruppe F. Foto: epa/Matthias Hangst

BERLIN: Nach dem 0:1 gegen Frankreich verspricht der Bundestrainer, dass sich das DFB-Team aufrichten wird. Die missglückte Aktion von Greenpeace vor dem deutschen EM-Auftakt sorgt weiter für Aufregung. Russland siegt erstmals, Österreichs Arnautovic wird gesperrt.

Die DFB-Auswahl arbeitet die 0:1-Niederlage auf, Politik und Polizei befassen sich mit der missglückten Protestaktion von Greenpeace: Das EM-Auftaktspiel der deutschen Mannschaft gegen Frankreich hat am Mittwoch noch reichlich Nachwirkungen gezeigt. Bundestrainer Joachim Löw und seinen Schützlingen bleibt nicht viel Zeit bis zur zweiten Partie am Samstag gegen Titelverteidiger Portugal. «Wir werden uns wieder aufrichten. Wir werden das nächste Spiel dann angehen - und gewinnen», sagte der Bundestrainer.

In der Nacht zum Mittwoch meldete sich erstmals nach dem Abpfiff auch Mats Hummels zu Wort, nachdem der Rückkehrer in der Begegnung gegen Frankreich die unglückliche Figur war. «Die Niederlage schmerzt uns sehr und mich besonders, weil mein Eigentor das Spiel am Ende entschieden hat», schrieb der Dortmunder bei Instagram. Bester Stimmung war dagegen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. «Die Bleus weisen den Weg!», schrieb er bei Twitter.

Erboste Reaktionen quer durch alle politischen Parteien erntete die Umweltschutzorganisation Greenpeace für ihren missglückten Protest gegen VW kurz vor dem Anpfiff. Ein 38 Jahre alter Mann aus Pforzheim war nach einem technischen Defekt anders als geplant auf dem Rasen gelandet und hatte im Landeanflug zwei Männer verletzt, die ins Krankenhaus kamen. Der Motorschirm-Pilot wurde festgenommen. Gegen ihn wird wegen verschiedener Delikte ermittelt.

«Das wird genau behandelt, das sind klare Verstöße», sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dem Bayerischen Rundfunk. «Das ist kein Kavaliersdelikt.» Die bayerische Polizei werde bei den kommenden drei EM-Spielen in München die Luftüberwachung verstärken, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Bundesregierung verurteilte die Aktion.

Am zweiten Vorrunden-Spieltag schaffte Italien mit dem 3:0 (1:0) über die Schweiz in Rom den zweiten Sieg und als erstes Team den Sprung ins Achtelfinale. Auch Wales steht dank des 2:0 (1:0)-Sieges gegen die Türkei in Baku mit nun vier Punkten vor dem Weiterkommen. Den Türken droht nach der zweiten Niederlage das Aus nach der Vorrunde, auch die Schweiz bangt. Russland holte in St. Petersburg mit einem 1:0 (1:0) gegen Finnland die ersten drei Zähler und kann wie die punktgleichen Finnen noch das Achtelfinale erreichen.

Österreich muss in seinem zweiten Spiel an diesem Donnerstag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) gegen die Niederlande auf Marko Arnautovic verzichten. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) sperrte den früheren Bundesligaprofi für die Partie in Amsterdam. Dem 32 Jahre alten Arnautovic war vorgeworfen worden, nach seinem Tor zum 3:1-Endstand gegen Nordmazedonien am Sonntag seinen Gegenspieler Ezgjan Alioski beleidigt und dabei auch rassistische Äußerungen getätigt zu haben. Arnautovic hatte zuvor die Kritik an seinem Jubel zurückgewiesen, sich aber auch für seine Äußerungen entschuldigt.

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