Lisa befeuert erneut Thai-Soft-Power

Lisa verhilft traditionellen Thai-Kleidern zu großer Beliebtheit. Bild: Nation TV
Lisa verhilft traditionellen Thai-Kleidern zu großer Beliebtheit. Bild: Nation TV

BANGKOK: In einer eindrucksvollen Darbietung thailändischer Soft Power hat Lalisa „Lisa“ Manoban von der weltweit bekannten K-Pop-Gruppe Blackpink erneut großes Interesse geweckt, indem sie ihre thailändischen Wurzeln zur Schau stellte, berichtet Nation TV.

Nach ihrem Erfolg mit „Lalisa“ wirft Lisa auch weiterhin ein Schlaglicht auf die thailändische Kultur. Ein kürzlich veröffentlichter Instagram-Post, der sie in traditioneller thailändischer Kleidung in einem Tempel in Ayutthaya zeigt, hat zusammen mit ihrer früheren Empfehlung von „Buriram-Fleischbällchen“ einen Popularitätsschub ausgelöst und ihre 94,5 Millionen Follower von der thailändischen Soft Power überzeugt.


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Die Fotos zeigen Lisa in landestypischer Kleidung, während sie im Wat Mahathat des historischen Parks von Ayutthaya ihre Ehrerbietung erweist. Die Bilder zeigen auch ein bekanntes thailändisches Wahrzeichen – einen Buddhakopf, der sich in den Wurzeln eines Bodhi-Baums verfangen hat. Der Beitrag hat bei den Fans ein großes Echo ausgelöst, von denen viele sagen, dass sie nun in ihre Fußstapfen treten wollen.

Diana Flipo, eine prominente Schauspielerin und enge Freundin von Lisa, postete ebenfalls Fotos von Lisa in thailändischem Outfit im Wat Maenangpleum in Ayutthaya mit Freunden.

Diese Beiträge weckten bei vielen die Neugierde, woher die von Lisa getragenen thailändischen Stoffe stammen. Nach sorgfältigen Recherchen fanden die Fans heraus, dass der Stoff, der in Udon Thani hergestellt wurde, von einem Geschäft geliefert wurde, das Dianas Mutter gehörte. Seitdem ist die Nachfrage nach den Stoffen enorm, so dass die Kollektion ausverkauft ist und die Kunden auf einer Warteliste für den nächsten Bestand stehen, der in mühevoller Handarbeit gewebt wird.

Das Institut zur Förderung des thailändischen Kunsthandwerks hat ebenfalls über Lisas Kleid berichtet und es als den berühmten „lehmgefärbten Baumwollstoff“ beschrieben – eine geschätzte Handwerkskunst aus Udon Thani.

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Leserkommentare

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Norbert Kurt Leupi 09.06.23 14:10
Patriotismus
In kleinem Rahmen darf man schon ein bisschen patriotisch sein , sonst aber sollten die Augen offen sein und die Welt achten und beobachten !
Guenter Scharf 09.06.23 09:47
Nationalismus in Thailand - Thaiiiserung
@Jason, 08. 06.23, 18:10: Ja, die thailändische Identität besteht nun mal aus Königstum, Buddhismus und Nationalismus.
So ist es nun mal, auch wenn wir Europäer zumindest mit Königstum (gibt's nur noch in 7 Ländern) und Buddhismus nichts zu tun haben.
Jason 08.06.23 18:10
@Manfred Halter: Der hiesige Nationalismus
ist ein als „Thaiisierung“ bekannter Prozess, der seit -sehr bezeichnend!- 1939 aggressiv vorangetrieben wurde. Geschichte und Lieder wurden umgeschrieben, Orte neu benannt, regionale Sprachen und Schriften verboten, Thai als Schulsprache verpflichtend, eine Nationalhymne eingeführt etc pp.
Ab der Vorschule werden die Thaikinder indoktriniert, ihnen einseitige Geschichtsschreibung und Nationalismus eingebläut, in der Schule die Flagge gegrüßt und die Hymne gesungen, diese auch 2 mal täglich in Radio und TV abgespielt. Keine Kinovorstellung ohne einleitende Hymne. Seit 2018 wird dieses „Thaitum“ noch verschärft vorangetrieben.
Stellt sich also die Frage und das ist keine steile These, inwieweit Thais „selbst denkende“ Nationalisten sind oder ob sie nicht zum großen Teil nur Gelerntes „nachplappern“, auch weil ihnen Perspektiven, Selbst- oder Andersdenken von Kindheit an verwehrt wurden.
Fragwürdige Geisteshaltung, wer das begrüßt…