Lettland führt eingetragene Partnerschaft ein

Menschen nehmen an der Baltic Pride Demonstration in Riga teil. Foto: epa/Toms Kalnins
Menschen nehmen an der Baltic Pride Demonstration in Riga teil. Foto: epa/Toms Kalnins

RIGA: In Lettland erhalten gleichgeschlechtliche Paare mehr Rechte - sie können ihre Beziehung seit Juli nun offiziell registrieren lassen. Manchen konnte es gar nicht schnell genug gehen.

In Lettland können Schwule und lesbische Paare ihre Partnerschaft nun amtlich eintragen lassen. In dem baltischen EU-Land traten am Montag mehrere im November 2023 beschlossene Gesetzesänderungen in Kraft, die Homosexuellen eine rechtliche Absicherung ihrer Beziehung ermöglichen. Das erste Paar nutzte nach einem Bericht des lettischen Rundfunks bereits kurz nach Mitternacht die Möglichkeit, ihre Beziehung persönlich von einem Notar bescheinigen zu lassen.

«Die Einführung der eingetragenen Partnerschaft ist ein wichtiges Signal dafür, dass alle Familien in Lettland geschützt, geschätzt und anerkannt werden», sagte Kaspars Zalitis von der Aktivisten-Bewegung «Dzivesbiedri» (Lebenspartner) «Dieser lang erwartete Moment wird das Leben vieler Menschen positiv verändern.» Auch Staatspräsident Edgars Rinkevics, der sich 2014 zu seiner Homosexualität bekannt hatte, und Regierungschefin Evika Silina würdigten den Schritt.

Eine Gleichstellung zur Ehe bedeuten die in Lettland durchaus umstrittene Regelung aber nicht. Dies wurde bei deren Verabschiedung auch als Feststellung im Gesetz aufgenommen. Auch in der Verfassung des baltischen Landes, in dem Homosexualität oft noch ein Tabuthema und auf Vorbehalte stößt, ist die Ehe ausdrücklich als Gemeinschaft zwischen Mann und Frau festgeschrieben.

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