Migranten-Rückführung in die Türkeimühsam

Archivbild: epa/Yannis Kolesidis
Archivbild: epa/Yannis Kolesidis

ATHEN (dpa) - Griechenland hat in Kooperation mit der europäischen Grenzschutzagentur Frontex 22 Syrer von der Insel Lesbos in die Türkei zurückgeschickt. Die 13 Erwachsenen und 9 Minderjährigen seien an Bord eines Flugzeugs von Lesbos nach Adana im Südosten der Türkei gebracht worden, teilte das griechische Bürgerschutzministerium am Dienstag mit.

Die Umsetzung des Rückführungsprogramms kommt wegen Personalmangels nur mühsam voran. Die Bearbeitung der Anträge auf Asyl und subsidiären Schutz dauert oft mehrere Monate. Auf den Ostägäis-Inseln harren zurzeit mehr als 19.000 Migranten und Flüchtlinge aus. Die Aufnahmelager sind überfüllt. Auf Lesbos kommt es immer wieder zu Protesten der Migranten und Flüchtlinge, die fordern, zum Festland gebracht zu werden.

Das EU-Türkei-Abkommen vom März 2016 sieht vor, dass alle illegal in Griechenland eingereisten Schutzsuchenden in die Türkei abgeschoben werden, wenn sie in Griechenland kein Asyl bekommen. Bislang wurden nach griechischen Polizeiangaben 1712 Menschen auf dieser Grundlage zurück in die Türkei geschickt. Darunter waren 331 Syrer.

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