Leichte Erdbeben im Ruhrgebiet

Auch in Belgien bebte die Erde

BOTTROP (dpa) - Kurzer Schrecken für die Menschen im Ruhrgebiet und Belgien: Am Freitagabend und in der Nacht zu Samstag bebte dort die Erde. Die Gründe dafür waren unterschiedlich.

Im nordwestlichen Ruhrgebiet hat am Freitagabend die Erde gewackelt. Nach Angaben des Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen hatte das Beben um 22.31 Uhr eine Stärke von 2,7. Demnach lag das Epizentrum bei Bottrop-Kirchhellen. Auch Anwohner in Oberhausen berichteten von klirrenden Gläsern und erzitternden Möbeln. Über Gebäudeschäden gab es zunächst keine Meldungen. Wegen der geringen Tiefe des Bebens ging der Geologische Dienst davon aus, dass der Bergbau die Erschütterungen ausgelöst hat.

Der Kohlekonzern RAG fördert noch bis Ende des Jahres mit zwei Zechen in NRW Steinkohle. Eine davon ist Prosper Haniel in Bottrop. Seit Jahren bebt deshalb am nördlichen Rand des Ruhrgebiets wegen des Kohleabbaus unter Tage immer mal wieder die Erde. An der Oberfläche betroffen sind Städte wie Oberhausen, Dorsten und Gladbeck.

Natürliche Ursachen hatte dagegen ein Beben der Stärke 3,1, das die belgische Erdbebenwarte in der Nacht zum Samstag an der belgisch-niederländischen Grenze registrierte. Der Erdbebenherd lag demnach in einer Tiefe von 15 Kilometern unter der Gemeinde Kinrooi. Berichte über Schäden gab es nicht. Nach Angaben der Erdbebenwarte gibt es in der Region an der Maas immer wieder Erschütterungen auf Grund von Spannungen in der Erdkruste. Seit dem Mittelalter habe Belgien 14 Beben der Stärke fünf oder mehr registriert, sagte Experte Michel Van Camp von der Erdbebenwarte der Nachrichtenagentur Belga.

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