Lehrerin schlägt mit Holzstab auf Siebenjährige ein

PATTAYA: Gegen eine Lehrerin an einer Schule in Pattaya wird ermittelt, weil sie mit einem Holzstab eine Siebenjährige auf den Kopf geschlagen und verletzt haben soll. Das Mädchen war beim Rechnen in der Klasse zu langsam.

Die Facebook-Nutzerin „J-juneny Nuchnanrt“ hat Bilder des verletzten Mädchens gepostet und Details zu dem Vorfall veröffentlicht. Röntgenaufnahmen des Kopfes zeigten innere Blutergüsse. Die Lehrerin müsse zur Verantwortung gezogen werden. Die „Bangkok Post“ wandte sich an die 26-jährige Mutter des siebenjährigen „Nong Jaja“, die die Pattaya 5-Schule in Banglamung besucht.

Die Mutter sagte, dass ihre Tochter am Donnerstag über akute Kopfschmerzen klagte. In der Nacht hatte ihre Tochter eine Schwellung im Gesicht, an den Augen und auf der rechten Wange. Die Frau brachte ihr Kind sofort zum Röntgen ins Krankenhaus Banglamung, wo die Ärzte innere Blutergüsse feststellten, die die Schwellung verursacht hatten. Nachdem die Mutter Medikamente von einem Arzt erhalten hatte, reichte sie eine Beschwerde bei der Polizei in Pattaya ein.

Laut Naruemol Inthapong, dem Direktor der Schule, soll ein Komitee den Vorfall untersuchen. Wenn die Lehrerin für schuldig befunden würde, würden Disziplinarmaßnahmen folgen. Die Lehrerein müsste dann die Verantwortung für ihre Handlungen übernehmen.

Ãœberzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
TheO Swisshai 20.08.19 02:28
Apropos Schüler und Lehrer
Hat zwar nicht direkt mit dem Artikel hier zu tun, ist aber trotzdem bedenklich. Heute zu lesen in den Schweizer Medien: Die Kindergärtnerin F. R.* (24) aus der Region Zürich berichtet: «Von insgesamt 21 Kindern meiner neuen Klasse sind 2 in der Lage, mir ‹guten Morgen› zu sagen. Der Rest kann überhaupt kein Deutsch.» -- Da verschlägt es mir doch glatt die Sprache.
Thomas Knauer 19.08.19 17:50
Bisher noch nie gehört, dass bis auf eine seltene Entschuldigung einer Lehrkraft, mehr Konsequenzen ein derartiges Verhalten hatte. Dieses Verhalten der Lehrer ist auch durchgängig in allen Schulformen und Level zu beobachten. Unter anderem sicher auch weil die Zugangsbedingungen zum Lehramt so niedrig sind das jeder dieses Ausüben kann.
Unter anderem deshalb gehen die Kinder aus unserer Sippe spätestens nach dem Kindergarten ins Ausland zur Ausbildung.
Rainer Hasler 19.08.19 17:43
Wer seinen Sohn/Tochter liebt, der züchtigt ihn...
Als ich vor 44 Jahren als Lehrer zu arbeiten begann, waren Körperstrafen an staatlichen Schulen noch nicht ausdrücklich verboten und etliche Lehrer griffen fast täglich zum Stock. Auch ich wurde als Schüler geschlagen, an den Haaren oder Ohren gezogen, an den Wangen fast aufgehoben und verspottet, wenn ich schlechte Noten hatte. Und das in der Schweiz. Hier hat das Umdenken zur gewaltfreien Erziehung noch nicht angefangen. Auch in den Familien hier wird noch täglich körperlich bestraft. Das sehe ich in meinem thailändischen Familien-Umfeld gut. Thailand hinkt also gut und gerne 50 Jahre hinter der pädagogischen Entwicklung hinterher. Der Wandel muss von oben nach unten erfolgen. Das hätte natürlich auch Auswirkungen auf andere gesellschaftliche Bereiche wie die Politik, die Rechtssprechung und den Strafvollzug. Ich finde es billig, wenn jetzt die Lehrer, die die gleichen Methoden anwenden, wie sie sie selber erfahren haben, bestraft werden sollen. Es braucht einen inneren Wandel.
Thomas Thoenes 19.08.19 13:27
Traurig aber wahr, das man hier
immer wieder von körperlicher Züchtigung an Schulen liest. Solche Lehrer/innen gehören sofort aus dem Dienst entlassen, Pensionen etc. gestrichen und öffentlich angeprangert. Strafrechtlich verurteilen und Zivilrechtlich auf Schmerzensgeld verklagen.
Ingo Kerp 19.08.19 13:26
Und welche Verantwortung für ihr Handeln wären das dann für die Lehrerin?