PHANG NGA: Thailands Phang-Nga-Bucht ist mit atemberaubenden Kalksteinformationen gesegnet, die steil aus dem smaragdgrünen Wasser in den Himmel ragen und auch schon schon in Hollywood als „James-Bond-Felsen“ (im Bild) Karriere gemacht haben. Am Besten lässt sich die natürliche Schönheit der Andamanensee-Provinz vom Wasser aus bestaunen, z. B. auf einer geführten Kajak-Tour mit der lebenden Legende John Gray.
Es wird immer dunkler, enger und niedriger in dem Höhlentunnel durch die Kalksteininsel. „Hinlegen“, ruft der Führer, der das Boot paddelt. Beide Passagiere liegen flach auf dem Rücken in einem gelben aufblasbaren Seekanu und vertrauen auf die Paddelkünste ihres Guides, der hinter ihnen sitzt. Bevor Klaustrophobie einsetzt, gleitet das Kanu aus dem Tunnel in einen lichtdurchfluteten Hong, eine zum Himmel hin offene Lagune innerhalb der kleinen Insel.
Die Bucht von Phang Nga liegt zwischen Phuket und Krabi. Sie ist berühmt für ihre hoch aufragenden Kalksteinfelsen und ihre unzähligen kleinen Karstinseln, die aus dem türkisgrünen Wasser ragen.
Auf einer Tour durch die Phang Nga Bay mit John Gray‘s Sea Canoe geht es nicht zum bekannten und deshalb überlaufenen James-Bond-Felsen, sondern an weniger touristische Stellen. Die Ausflügler werden von ihrem Hotel in Phuket abgeholt und schiffen im Norden der Insel auf ein großes komfortables Boot ein. In dessen Untergeschoss sind Kanus gelagert. Auch die Mahlzeiten werden hier frisch zubereitet.
Während den Passagieren das Mittagessen serviert wird, fährt das Boot zur ersten Insel.
Ganz spezielle Seekajaks
Das eingespielte Team hat schon die Kanus zu Wasser gebracht, und jeder Paddler holt seine beiden Gäste ab. Tatsächlich handelt es sich bei den sogenannten Seekanus um maßgeschneiderte Kajaks, die John Gray in Oregon anfertigen ließ. Sie sind noch nie gekentert oder aufgeschlitzt worden.
Es ist übrigens ganz einfach, von der Plattform am Heck des großen Bootes in das Kajak zu gelangen. Man lässt sich von der untersten Treppenstufe, die schon im Wasser liegt, mit dem Po zuerst in das Kajak gleiten. Da es aufgeblasen ist, rutscht man bequem auf einen weichen Untergrund. Also kein Problem für Ältere oder Ungelenkige!
Es werden verschiedene Hongs angelaufen. Alle sind anders und das Erlebnis ist immer wieder sehr beeindruckend. Doch auch in der Peripherie unter herunterhängenden Stalaktiten entlangzugleiten, ist spektakulär. Selbst die Tierwelt kommt nicht zu kurz. Man sieht garantiert Fledermäuse und Affen, oft auch Warane, Eisvögel, Schlammspringer, Reiher, Seeadler oder Schlangen.
Stimmungsvoller Abend
Auf der letzten Etappe dürfen die Passagiere mit Hilfe der Guides Krathongs basteln, die mit Kerzen bestückt und von guten Wünschen begleitet bei Anbruch der Dunkelheit in einer Höhle zu Wasser gelassen werden. Ein fast spiritueller Moment!
Dass man an dieser Stelle auch das Meeresleuchten erleben kann, ist etwas ganz Besonderes. Jede Handbewegung im Wasser, jeder Paddelschlag, zaubert tausende Sternchen im Meer hervor. Fluoreszierendes Plankton kommt durch die Bewegung zum Leuchten.
Ein leckeres Buffet-Dinner bei Sonnenuntergang auf dem heimwärts fahrenden Boot rundet die Tour stimmungsvoll ab.
Wie es in Thailand so ist – alles womit andere Erfolg haben, wird kopiert. So gibt es in der Zwischenzeit etliche Seacanoe-Anbieter. Doch John Grays Sea Canoe ist das ursprüngliche, seriöseste und mit Abstand ökologisch sensibelste Unternehmen in der Phang Nga Bay.
Eine Tour in der Corona-Zeit bietet für den Touristen nur Vorteile. Es sind wesentlich weniger Touristen auf dem Schiff, in den Hongs sind kaum Boote von anderen Unternehmern anzutreffen, und außerdem wird die „Starlight Tour“ wesentlich billiger angeboten. Das Unternehmen hat das SHA+-Zertifikat, sorgt also für soziale Distanzierung und Hygiene.
John Gray’s Sea Canoe
Hong by Starlight Tour: Preis pro Person offiziell: 3.950 Baht. Sonderangebot zurzeit: 2.950 Baht, inklusive Hoteltransfer. Die Tour wird bis auf weiteres mittwochs und samstags angeboten. Mehr unter www.johngray-seacanoe.com.