Landbrückenprojekt soll Investoren anziehen

Der Leuchtturm Chaloem Phra Kiat 80 Phansa in Ranong ist der höchste des Landes. Foto: Tourism Authority Of Thailand
Der Leuchtturm Chaloem Phra Kiat 80 Phansa in Ranong ist der höchste des Landes. Foto: Tourism Authority Of Thailand

CHUMPHON/RANONG: Das Verkehrsministerium plant Roadshows in China, Europa und den Vereinigten Staaten, auf denen potenzielle Investoren für das geplante Landbrücken-Megaprojekt gewonnen werden sollen. Dieses Projekt soll Chumphon entlang der Ostküste des Golfs von Thailand mit Ranong an der Andamanensee verbinden.

Verkehrsminister Suriya Jungrungreangkit informierte am Donnerstag (21. September 2023) über den aktuellen Fortschritt des Projekts. Dies geschah nachdem Wichai Sudsawat, Abgeordneter der Partei United Thai Nation (UTN) für Chumphon, seine Bedenken über die möglichen negativen Auswirkungen auf den Lebensraum der Menschen in seinem Wahlkreis in einer Sitzung des Repräsentantenhauses am Mittwoch (20. September 2023) äußerte.

Der UTN-Abgeordnete reagierte auf Äußerungen von Suriya in der Vorwoche, in denen er betonte, dass das Projekt erhebliche Investitionskosten und weitere Bedenken, insbesondere in Bezug auf die Umwelt, mit sich bringe.

Das Landbrückenprojekt wurde 2021 von der Regierung Prayut-Chan-o-cha initiiert, um die thailändische Wirtschaft anzukurbeln. Es ist ein bedeutendes Vorhaben und steht im Einklang mit der nationalen 20-Jahres-Strategie.

Mit diesem Projekt möchte die Regierung die Konnektivität in der südlichen Andamanenregion durch die Entwicklung eines effizienten Massentransitsystems verbessern.

Suriya betonte, dass das Projekt sich derzeit in der Studienphase befindet, geleitet durch das Büro für Transport- und Verkehrspolitik und -planung (OTP).

Das Ministerium hat sämtliche Behörden angewiesen, das Projekt gewissenhaft zu prüfen und Probleme anzugehen, die sich auf das Leben der Bevölkerung auswirken könnten, so der Minister.

Panya Chupanich, Direktor des OTP, erklärte, dass derzeit Machbarkeitsstudien und Umweltverträglichkeitsprüfungen im Gange sind.

Für das Projekt sind Investitionen in Höhe von etwa 1 Billion Baht erforderlich, die vollständig vom privaten Sektor aufgebracht werden sollen. Chupanich betonte, dass die Regierung sich auf die Enteignung von Land konzentrieren wird.

Bisher haben bereits drei ausländische Investoren Interesse an dem Projekt gezeigt, berichtete er.

Um das Projekt international bekannter zu machen und mehr ausländische Investoren anzuziehen, plant das Ministerium eine Roadshow im Ausland, unter anderem in China, den USA und Europa.

Es wird eine öffentliche Anhörung geben, um Meinungen aus allen Sektoren, einschließlich des privaten und zivilen Sektors, zur Unterstützung der Durchführbarkeitsstudie einzuholen.

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Dieter Goller 25.09.23 16:10
@ Chris Jomtien-Begrifflichkeit
Ich schliesse mich Ihrer Beschreibung/Definition einer Landbruecke vorbehaltlos an. Allerdings geht es m.E. bei o.a
Projekt darum, eine "Bruecke" auf dem Landwege per Auto- und Eisenbahn von den Haefen am Golf (Chumphon) und der Andamanensee (Ranong) zu schaffen. Da es sich hierbei also um eine reine Auto-bzw. Bahntrasse handelt ist der Begriff "Bruecke" ungluecklich gewaehlt und irrefuehrend.
Was bei dem ganzen Thema auch immer mal wieder "aufgetischt" wurde, war ein Kanal, um diese beiden Haefen zu verbinden. Aber diese "Idee" duerfte angesichts der Kosten und den damit verbundenen Eingriffen in die Natur erst nach der avisierten Mondlandung stattfinden.
Chris Jomtien 25.09.23 14:23
Das exakte Gegenteil!
Es handelt sich nicht um eine geplante Landbrücke. Denn eine Landbrücke ist per Definition eine Landverbindung zwischen 2 Festlandmassen, welche zwei Meere trennt. Ein allgemein bekanntes Beispiel ist die schmale Verbindung zwischen Nord und Südamerika.
Die engste Stelle einer Landbrücke bezeichnet man als Isthmus. Hier geht es konkret um den Istmus von Kra, bzw. um dessen Durchtrennung in Form eines schiffbaren Kanals.
Ursprünglich wurde dieses Projekt nicht wie im Artikel behauptet 2021 von der Regierung Prayut-Chan-o-cha initiiert, sondern bereits 344 Jahre zuvor vom damaligen Siam-König Narai.
In den folgenden Jahrhunderten wurde das Projekt immer mal wieder aus den Schubladen geholt und wieder zurück gelegt. Seit etwa 2 Jahrzehnten drängt sich China auf diesen Kanal als Teil der modernen Seidenstraße zu bauen.
Während Umweltschützer als auch die überwiegende Mehrheit der betroffenen Bevölkerung strikt dagegen sind, war die vorige Militärregierung für den Bau des Kanals. Lediglich war sie mit China uneinig wer die Kosten trägt und wie die erwarten Einnahmen verteilt würden.
Karl Rau 23.09.23 13:41
so wie die Hopewell Saga ?
das glauben die doch selber nicht.
Da gehts doch nur darum, daß sich einige wieder die Taschen füllen können