OSAKA(dpa) - Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat beim G20-Gipfel im japanischen Osaka zu mehr internationaler Zusammenarbeit aufgerufen. Die Weltwirtschaft sei in raues Fahrwasser geraten, die Investitionen seien geschwächt und der Handel sei signifikant gebremst worden, sagte Lagarde zum Abschluss der zweitägigen Veranstaltung am Samstag in Osaka.
Das Wachstum von Exporten und Importen habe das niedrigste Niveau seit der Finanzkrise erreicht. «Die Risiken für die Vorhersagen bleiben ernst», sagte Lagarde, auch wenn der IWF eine leichte Erholung des Wachstums erwarte.
Das Hauptrisiko sei der Handel, sagte Lagarde. Sie begrüßte die Fortsetzung der Handelsgespräche zwischen den USA und China, die bereits eingeführten Zölle behinderten jedoch die Weltwirtschaft. Ungelöste Probleme bedeuteten jede Menge Unsicherheit für die Zukunft. «Ich habe wiederholt gesagt, dass die Priorität sein muss, Hindernisse abzuschaffen - alte und neue, Zölle und andere - und dass die tieferliegenden Gründe für Handelsspannungen und Verzerrungen beseitigt werden müssen», sagte Lagarde in einer Stellungnahme.
Die G20 müssten ihre Anstrengungen auch zur Lösung gesellschaftlicher Probleme, von Unternehmenssteuern über Korruptionsbekämpfung bis zum Klimaschutz, intensivieren. Lagarde lobte in diesem Zusammenhang eine Initiative zum Kampf gegen die Verschmutzung der Weltmeere mit Plastikmüll und zur Beteiligung von Frauen im Arbeitsprozess.