Länder streben Start des 49-Euro-Tickets zum 1. April an

Fahrgäste sitzen im morgendlichen Berufsverkehr in einer Straßenbahn. Foto: Jens Schlüter/dpa
Fahrgäste sitzen im morgendlichen Berufsverkehr in einer Straßenbahn. Foto: Jens Schlüter/dpa

BERLIN/BREMEN: Die Länder streben einen Start des 49-Euro-Tickets im Nah- und Regionalverkehr zum 1. April an. Das ging am Dienstag aus einem Beschlusspapier der Verkehrsministerkonferenz hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zugleich mahnen die Länder, offene Finanzierungsfragen mit dem Bund zum Deutschlandticket müssten geklärt werden.

Die Verkehrsministerkonferenz erwarte vom Bund, dass eventuell entstehende Mehrkosten zu gleichen Teilen zwischen Bund und Ländern aufgeteilt und gemeinsam getragen würden, heißt es im Papier. Die Länder seien zu dieser hälftigen Übernahme bereit. Sollten Mehrkosten über die jährlich vereinbarten drei Milliarden Euro hinaus eintreten, seien Gespräche zwischen Bund und Ländern zu deren Finanzierung «zeitnah» zu führen.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hatte ursprünglich als Ziel für die Einführung des Tickets Anfang 2023 genannt. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen hält eine Einführung erst zum 1. Mai für realistisch, wie es am Dienstag hieß. Zuvor hatte er den 1. März als machbar bezeichnet.

Die digitale, bundesweit gültige Fahrkarte ist für einen Einführungspreis von 49 Euro im Monat in einem monatlich kündbaren Abonnement vorgesehen - das ist grundsätzlich beschlossen. Das Ticket ist der Nachfolger des millionenfach verkauften 9-Euro-Tickets aus dem Sommer.

Der VDV kritisierte, Bund und Länder hätten bei der Finanzierung des Tickets einen Deckel eingezogen. Es gebe keine sogenannte Nachschusspflicht, falls die Kosten steigen sollten - diese blieben in einer wegen hoher Energiekosten ohnehin angespannten Lage an den Unternehmen hängen.

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