La Nina: Wassermangel trotz Starkregen

Foto: epa-efe/Rungroj Yongrit
Foto: epa-efe/Rungroj Yongrit

BANGKOK: In Thailand hat das La Nina-Klimaphänomen begonnen, signifikante Auswirkungen auf das lokale Wetter zu zeigen. Der Meteorologische Amt warnt jedoch davor, dass trotz erhöhter Niederschläge die Wasserspeicher der großen Dämme möglicherweise nicht genügend Reserven für die Trockenzeit von November bis April aufbauen können.

Seit Juli dieses Jahres beeinflusst La Nina das Wettergeschehen in Thailand, und Experten des Ministeriums erwarten, dass diese Periode bis Anfang nächsten Jahres anhalten wird. Es wird eine Zeit heftiger Regenfälle und tropischer Stürme im August und September prognostiziert.

Von Mai bis August verzeichneten die Niederschläge im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von 15 Prozent. Diese haben in 37 Provinzen zu Überschwemmungen geführt, besonders betroffen sind Regionen wie Chachoengsao, Chiang Rai und Ubon Ratchathani. Der stellvertretende Generalsekretär des Office of the National Water Resources, Paitoon Kengkarnchang, merkte an, dass die Intensität der La Nina-Periode dieses Jahr aufgrund von Luftdruckschwankungen und Monsuntiefs geringer ausfallen könnte als zunächst erwartet.

Dennoch herrscht Sorge, dass die Wassermengen in den großen Staudämmen wie Bhumibol und Sirikit, die derzeit niedrige Wasserstände aufweisen, nicht ausreichen werden. Im Gegensatz dazu könnten die Dämme Srinakarin und Vajiralongkorn, die am Mae Klong-Fluss liegen, von den jüngsten Regenfällen profitieren.

Um für weitere Niederschläge gerüstet zu sein, haben die Behörden bereits Maßnahmen ergriffen und Wasser aus den Flüssen Chi und Mun im Nordosten abgelassen. Diese Präventivmaßnahmen sollen die Reserven der Dämme sichern und eine adäquate Wasserversorgung für die bevorstehende Trockenzeit gewährleisten.

Erst kürzlich kam es zu einer dramatischen Überflutung der Sawan Chai Khong Road in Nakhon Phanom, bei der das Wasser aus dem Mekong in Wohngebiete und landwirtschaftliche Flächen eindrang. Das Ministerium für Katastrophenschutz hat eine Warnung herausgegeben und rät dringend, die Wasserstände des Mekong aufmerksam zu beobachten, insbesondere angesichts der anhaltenden starken Regenfälle in der nördlichen Region und in Laos.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Jörg Obermeier 10.08.24 00:50
@ Andy
Ich kann mich erinnern, dass vor kurzem wegen den Überschwemmungen, nachdem ein Stausee die Schleusen öffnen musste geschrieben wurde, dass die mangelnde Voraussicht diese Katastrophe verursacht hätte. Wenn nun der Map Phrachan nicht mal zur Hälfte gefüllt ist, könnte das durchaus damit zusammenhängen, dass aufgrund der La Nina Lage weitere schwere Regenfälle zu erwarten wären. Wissen tue ich das natürlich auch nicht. Aber eine logische Erklärung wäre das schon irgendwie, oder?
Andy 09.08.24 10:20
Wassermangel
In den letzten Wochen hatten wir hier in Pattaya auch zum Teil starke Regenfälle,
Und trotzdem ist der Map Phrachan See, der die Stadt mit Wasser versorgt, nicht mal zur Hälfte gefüllt.