Kurz gefragt - Philippe Kronberg

Franzose Philippe Kronberg General Manage Hilton Pattaya

Kurz gefragt mit Philippe Kronberg
Kurz gefragt mit Philippe Kronberg

Am 7. Dezember 2012 beging das Hilton Pattaya den zweiten Jahrestag seiner Eröffnung (der FARANG berichtete darüber). Aufgrund seiner prominenten Lage inmitten der Stadt, direkt an der Beach Road, seiner exquisiten Designerarchitektur sowie der Internationalität seiner Gäste kann es als eines der markantesten 5-Sterne-Hotels der Stadt angesehen werden. Seit Ende November 2012 ist der Franzose Philippe Kronberg General Manager dieser Nobelherberge und damit Herr über 302 Zimmer und 90 Suiten, sowie Chef von circa 400 Mitarbeitern. FARANG-Autor Lothar W. Brenne-Wegener traf den smarten 41-jährigen GM im „Drift“, der schicken Lobby Lounge des Hotels, wo man sich zum Afternoon Tea trifft.

Herr Kronberg, würden Sie sich den Lesern kurz mit einigen Angaben zur Person vorstellen?

Ich bin im Juni 1972 in dem kleinen Städtchen Creutzwald in der Lorraine/ Frankreich geboren und schon recht früh mit meinen Eltern nach Strassbourg umgezogen, wo ich auch zur Schule gegangen bin. Aufgrund meiner Hochzeit mit einer Australierin habe ich die französische und die australische Staatsbürgerschaft, meine beiden Kinder, ein Sohn sieben Jahre alt und eine Tochter fünf Jahre alt, leben bei ihrer Mutter in Brisbane.

Was hat Sie dazu bewogen, die Hotellaufbahn einzuschlagen?

Als Sechzehnjähriger habe ich einmal zwei Monate lang im Sofitel in Cannes als Kellner und Bartender gejobbt, um mein Taschengeld aufzubessern und dabei festgestellt, dass mir die Atmosphäre und das ganze Drum und Dran so gut gefiel, dass ich einen Beruf daraus machen wollte.

Und wie ging es dann weiter?

Ich habe mich in Crans Montana in der Schweiz für die Les Roches International School of Hotel Management angemeldet, eine der angesehensten Ausbildungsstätten für das Hotelfach, wo mir mein damaliger Lehrer gleich zu Beginn mitgeteilt hat, mit meinen Englischkenntnissen hätte ich keine Chance in dem Beruf.

Wie man sieht, haben Sie sich dadurch jedoch nicht entmutigen lassen!

Richtig, ich habe daraufhin erst einmal viereinhalb Monate in einer englischen Familie in Ramsgate Englisch gepaukt, und ich sage Ihnen, Sprache und Essen waren ein Schock!

Was wäre denn die Alternative gewesen, wenn es mit dem Hotelfach nicht geklappt hätte?

...dann wäre ich Fighter Pilot geworden. Damals war ich begeistert von "Top Gun". So wie Tom Cruise zu werden, so zu leben wir er, das war mein Traum.

Nun sind Sie mit Ihrem ursprünglichen Berufswunsch - wie man sieht - ja doch auch schon in jungen Jahren ganz erfolgreich geworden.

Ja, ich denke, das kann man in aller Bescheidenheit sagen. Inzwischen war ich in sieben Ländern aktiv: Frankreich, Schweiz, England, Australien, Japan, China und jetzt Thailand.

Was war denn Ihre letzte Verwendung?

Bevor ich das Hilton Pattaya übernommen habe, war ich zweieinhalb Jahre in China und habe dort drei Hotels eröffnet, zwei in Sanya, einem Urlaubsort im Süden der chinesischen Ferieninsel Hainan, inzwischen eines der bekanntesten Reiseziele in China und zunehmend auch in Asien, und eines in Guangzhou, einer aufstrebenden Metropole mit über 19 Millionen Einwohnern.

Wenn Sie denn irgendwann einmal Ihre Karriere beenden, wo wäre Ihnen das am liebsten?

Noch einmal eine abschließende Verwendung in Japan zu bekommen, das entspräche schon meinem Wunsch. Immerhin habe ich bereits drei Jahre in der japanischen Hafenstadt Nagoya arbeiten dürfen.

Aber, soweit ist es ja noch nicht! – Viele Westeuropäer beklagen inzwischen die überproportionale Anwesenheit von russischen Touristen in der Stadt.

Insgesamt muss man diesen Trend tatsächlich im Auge behalten. Wenn die wirtschaftliche Entwicklung in Russland einmal in die Knie gehen sollte, wäre dann auch Pattaya davon sehr stark betroffen. Für das Hilton Pattaya gilt dies allerdings nicht. Unsere Gäste kommen aus den unterschiedlichsten Nationen. Allein unsere deutschsprachigen Gäste stellen 5,2 Prozent dar. Außerdem haben wir viele Gäste aus Bangkok, die am Wochenende mit dem Auto anreisen und hier einfach nur mal ausspannen und abhängen oder in Ruhe shoppen gehen wollen. An den Wochenenden sind wir deshalb meist ausgebucht. Ich denke, die Gäste aus Bangkok tragen erheblich dazu bei, das Image von Pattaya zu verbessern.

Oft wird über die mangelnden Englischkenntnisse des thailändischen Personals, nicht nur in der Tourismusbranche geklagt.

Das kann ich für das Hilton Pattaya ausschließen. Das Personal verfügt über gute Englischkenntnisse. Nicht zuletzt führen wir auch hausintern eigene Weiterbildungen und Schulungen durch. Bei kundenorientiertem Personal ist die Verständigung mit den Gästen eine der Grundvoraussetzungen für den Erfolg.

Welche Pläne haben Sie für das Hilton Pattaya in nächster Zeit, was möchten Sie ändern?

Ich habe da vor allem unsere Roof-Top-Bar "Horizon" im Visier. Mit dieser Bar im 34. Stock, mit einer fantastischen Aussicht auf die gesamte Bucht von Pattaya, verfügen wir über eine der attraktivsten, wenn nicht über die attraktivste Location in der Stadt überhaupt. Meine Veränderungen betreffen den Dresscode, die Musikauswahl und nicht zuletzt auch das Angebot, dort einmal genüsslich eine Shisha (Wasserpfeife) rauchen zu können. Ich möchte das "Horizon" zu einem Hotspot exklusiver und gepflegter Gastlichkeit machen.

Verraten Sie uns abschließend noch, wie Sie sich fit halten?

...durch Laufen! Ich habe beispielsweise in meiner Zeit in Japan dreimal an dem Fuji Mountain Race teilgenommen, einem der schwierigsten Gebirgsrennen in Japan.

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