Kurz fordert engere Zusammenarbeit mit Ägypten

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz. Foto: epa/Christian Bruna
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz. Foto: epa/Christian Bruna

SALZBURG (dpa) - Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz will wie EU-Ratschef Donald Tusk im Kampf gegen illegale Migration mit den Staaten Nordafrikas und hier insbesondere mit Ägypten enger zusammenarbeiten. Kurz sagte am Mittwoch vor Beginn eines informellen EU-Gipfels in Salzburg, er und Tusk hätten bereits gute Gespräche die in Ägypten geführt.

Um die illegale Migration in die EU, etwa mit Hilfe von Schleppern übers Mittelmeer, zu reduzieren, seien neben dieser Zusammenarbeit auch ein Schutz der Außengrenzen sowie eine Stärkung der Grenzschutzorganisation Frontex nötig. Beim Ausbau von Frontex sei das Problem der nationalen Souveränität der betroffenen Staaten zu beachten.

Kurz sprach sich auch für einen Brexit-Sondergipfel im November aus, um endlich einen Kompromiss für den Austritt Großbritanniens aus der EU zu erzielen. Er warnte erneut vor einem harten Brexit. Der würde Großbritannien schaden aber auch Europa. Er erwarte nun Entgegenkommen Londons, nachdem die EU bereits auf die Briten zugegangen sei.

Der Dauerstreit über die Flüchtlingspolitik sowie der Brexit werden voraussichtlich die zentralen Themen des Gipfels am Mittwoch und Donnerstag unter österreichischer Präsidentschaft sein. Kurz erwartet einen «herausfordernden Gipfel», aber noch keine Entscheidungen. Entscheidungen seien möglicherweise im November oder Dezember zu erwarten.

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