Kritik an Handynutzung: Mädchen erschießt sich

Kritik an Handynutzung: Mädchen erschießt sich

PATHUM THANI: Ein 15-jähriges Mädchen vertrug die Kritik seiner Eltern, es würde seine ganze Zeit am Handy verbringen nicht, und erschoss sich.

Der Teenager schlich sich aus dem Zimmer, griff sich die 38er Waffe seines Vaters, und ging zurück in sein Zimmer. Eine Kugel traf das Gesicht zwischen den Augenbrauen, eine weitere wurde in der Zimmerdecke gefunden. Die Schülerin der Klasse M4 hinterließ eine Nachricht. Sie entschuldigte sich mehrfach, für alles und bei allen. Oberst Panyaphat Dechachotphisit von der Polizeiwache Pratunam Chulalongkorn berichtete, die Eltern hätten ihm erzählt, sie hätten ihre Tochter dafür kritisiert, dass sie ihre ganze Zeit an ihrem Telefon in den sozialen Medien verbracht habe.

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Jürgen Franke 21.03.19 00:58
Danke, Herr Dong, dass Sie die besondere
Rolle der Medien ansprechen. Dass so ein Schicksal jede Familie treffen könnte. kann ich zwar nicht ganz nachvollziehen. Aber wenn es Ihre Meinung ist, kann ich nur hoffen, dass es nicht stimmt. Ich hatte jedoch nicht vor, dieses Thema dermaßen auszuweiten. So habe ich Ihnen jedoch wieder einmal die Gelegenheit gegeben, einen Beitrag auch zu diesem Thema zu leisten.
Mike Dong 20.03.19 20:34
@Herr Franke / es KÖNNTE jeden treffen
Werter Herr F., es ist völlig unlogisch der Aussage von @Herbert S. zu widersprechen. In der Tat KÖNNTE es jede Familie treffen. Falscher Freundeskreis, Drogen, Pubertätsprobleme, Mobbing, Depressionen, so was kommt in den "besten Familien" vor. Da spielt auch die soziale Herkunft keine Rolle. Leider ist weltweit ein starker Anstieg der Suizide, besonders bei Jugendlichen, zu beobachten. Besondere Rolle spielen hier die sozialen Medien.
Jürgen Franke 20.03.19 19:03
Herr S. ich habe lediglich zwei Sätze zu diesem
schrecklichen Vorfall geschrieben, die grundsätzlich alles aussagten. Dass das Kind Zugang zu Waffen hatte, ist unverantwortlich und wird hoffentlich auch geahndet. Die Einlassung von Ihnen, dass alle Eltern Erziehungsfehler begehen, ist mir zu einfach. Dazu gehört auch Ihre Unterstellung, dass es jede Familie treffen könnte. Erfreulicherweise stimmt es nicht.
Thomas Thoenes 20.03.19 13:29
Waffen selbst sind nicht das Problem.
Ein vernünftiger Umgang mit ihnen, gesunder Menschenverstand und härtere Gesetze müssen her. Mein Vater war Jäger und somit bin ich auch mit Waffen im Haushalt aufgewachsen. Deshalb wurde ich aber weder zum Selbst- noch zum Mörder. Im Gegenteil, ich wusste sehr früh wie gefährlich Waffen sind und wie man damit um zu gehen hat. Waffen vollständig aus dem Leben zu eliminieren ist theoretisch sehr erstrebenswert aber praktisch kaum möglich. Es gibt nun mal Gebiete, Traditionen und Berufe da sind Waffen erforderlich und vorhanden. Darum muss jeder der damit in Kontakt kommt vernünftig aufgeklärt werden. Der Besitzer muss einfach dafür Sorge tragen das nur er Zugang hat. Für jeden Waffenschein muss der Nachweis eines Tresors/Waffenschranks erforderlich sein und Überprüfungen mit sofortigem Verlust von Waffe und Liezens bei Zuwiderhandlung müssen statt finden. Gegen illegalen Besitz und Gebrauch an zu kämpfen ist quasi wie der Kampf gegen Drogen oder der Ritt gegen Windmühlen.
Jürgen Franke 19.03.19 15:27
Die Eltern haben jetzt reichlich Gelegenheit,
sich die Frage zu stellen, was sie in der Erziehung und generell im Umgang mit ihrem Kind alles falsch gemacht haben. Abgesehen davon, wird die Polizei fragen, wie kann ein Kind so problemlos an eine Waffe gelangen.
Ingo Kerp 19.03.19 13:41
Das ist natürlich ein besonders tragischer Fall. Andererseits sieht man immer wieder Menschen, nicht nur Teenager, die sich statt mit ihrer Umwelt zu beschäftigen, offensichtlich nur noch mit dem Smartphone kommunizieren koennen.
Thomas Thoenes 19.03.19 10:48
Sehr sehr traurig wie weit es mittlerweile
gekommen ist mit unserer Jugend und den Handys/Tablets/Gamekonsolen usw. Diese Dinge wurden zur schlimmsten Droge aller Zeiten. Wir sollten unsere Kinder viel mehr davor schützen. Wenn ich morgens die kleinen Busse sehe die die Kinder zur Schule fahren, sehe ich 15-20 Kinder die ALLE ausschließlich mit ihrem Handy beschäftigt sind. Keiner redet, keiner scheint den anderen zu kennen. Dabei haben doch gerade Kinder den Drang sich mit zu teilen. Normalerweise steht die Schnute nicht still wenn man morgens seine Freunde auf dem Weg zur Schule trifft. Zumindest zu meiner Zeit war das so. Da wurde über die neue Folge Nightrider gesprochen, über die FA Werbung in der im Fernsehen ein Busen zu sehen war, über die Pläne für den kommenden Nachmittag diskutiert usw. Heute wird mit "Freunden" bei Facebook geredet von denen die meisten nur 1-2 % je getroffen haben bzw. persönlich kennen. Natürlich haben sich die Zeiten geändert und Handys etc. gehören zu den wichtigen technischen Neuheiten mit denen man sich befassen muss. Aber wie bei allen Dingen im Leben in Maßen. Die Betreiber der Hard- und Software müssten hier viel mehr in Regress genommen werden dafür zu sorgen das altersbedingt Zeitlimits festgelegt werden für die Nutzung. Auch die Eltern sollten hier viel mehr acht geben. Zur Erreichbarkeit reicht ein normales altes Handy und nach der Schule und Hausaufgaben 1-2 Stunden Smartphone/Computer das wars. Kinder brauchen ein wenig Erziehung und Aufmerksamkeit.