Kriechmayr gewinnt Abfahrt in Wengen

Schmid bester Deutscher

Foto: epa/ Peter Schneider
Foto: epa/ Peter Schneider

WENGEN (dpa) - Die Lauberhornabfahrt zählt zu den Klassikern des Ski-Weltcups - und nicht zu den Lieblingsstrecken von Josef Ferstl. Der letzte gesunde Spitzenfahrer aus dem deutschen Speedteam bekommt in Wengen vor allem für sein Aussehen Aufmerksamkeit.

Viel interessanter als die Glückwünsche von Josef Ferstl fand Vincent Kriechmayr nach dem Sieg auf der Abfahrt bei den legendären Lauberhornrennen in Wengen die Zahnlücke des Deutschen. «Was hast du denn gemacht?», fragte der Österreicher nach seinem Erfolg mit 0,14 Sekunden Vorsprung auf Weltmeister Beat Feuz aus der Schweiz und dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde auf Rang drei.

Wie zuvor schon im Fernsehen berichtete Ferstl also den Grund für sein lädiertes Aussehen. «Da ist eine Krone drauf, die ist mir rausgefallen. Hilft nichts», sagte der 30 Jahre alte Bayer über die Spätfolgen eines schon lange zurückliegenden Sturzes.

Das etwas zerrupfte Aussehen Ferstls stand dabei sinnbildlich für das ganze deutsche Speedteam. Nach den Kreuzbandrissen von Andreas Sander und Kitzbühel-Sieger Thomas Dreßen war Ferstl eine Woche vor den Hahnenkammrennen in Österreich der letzte gesunde Spitzen-Speedfahrer im Deutschen Skiverband - und hatte wie so häufig so seine Schwierigkeiten mit der 4,2 Kilometer langen Strecke in der Schweiz.

Mit zweieinhalb Sekunden Rückstand auf Sieger Kriechmayr beendete Ferstl den Wettkampf auf Rang 28. «Eine ein bisschen verkorkste Fahrt wieder», urteilte Ferstl in der ARD über sich selbst. Die Vergleiche mit Sander und Dreßen fehlen Ferstl im Training. Jenseits der Top 25 war er zwei Wochen vor den Weltmeisterschaften auch nicht der beste Deutsche. Manuel Schmid überzeugte auf Rang 18 und verpasste damit nur knapp das für die halbe WM-Norm nötige Top-15-Resultat. Dominik Schwaiger kam direkt hinter Ferstl auf Platz 29.

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