Kreml kritisiert Ausstieg der USA aus dem Klimaabkommen

MOSKAU (dpa) - Der Kreml hat den formalen Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaabkommen als Rückschlag für die Umwelt bezeichnet. Mit diesem Schritt untergrabe Washington das Abkommen auf schwerwiegendste Weise, sagte Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge. Die USA seien führend beim Ausstoß von Treibhausgasen. «Ohne die größte Wirtschaft von einem Klimaabkommen zu sprechen, ist sehr schwierig», sagte Peskow.

Die US-Regierung hatte am Montag offiziell ihren Ausstieg aus dem Abkommen verkündet. Das Gesuch kam mehr als zwei Jahre nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die USA aus dem Vertrag herauszulösen. Das Pariser Klimaabkommen trat vor genau drei Jahren am 4. November 2016 in Kraft. Bevor ein Staat kündigen durfte, musste es erst drei Jahre wirksam sein.

Die USA sind nach China der größte CO2-Emittent der Welt und sind für 14 Prozent aller CO2-Emissionen weltweit verantwortlich. Russland war erst im September offiziell dem Klimaschutzabkommen beigetreten. Die Rohstoffgroßmacht, die vor allem von ihren Gas- und Ölressourcen lebt, gehört zu den Ländern mit dem höchsten Ausstoß von Kohlendioxid.

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