WASHINGTON/PEKING (dpa) - Der von US-Sanktionen gebeutelte chinesische Telekom-Ausrüster ZTE bekommt Insidern zufolge einen Deal aus den USA angeboten zur Fortsetzung der Geschäfte.
Darüber habe die US-Administration Kongressmitglieder informiert, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag mit Bezug auf zwei mit der Sache vertraute Personen. Demnach sei vorgesehen, dass ZTE eine höhere Strafzahlung leisten, amerikanische Compliance-Beauftragte anstellen und sein Führungsteam neu aufstellen müsse, hieß es weiter.
Die US-Regierung hatte ZTE im April für sieben Jahre vom Zugang zu jeglichen amerikanischen Technologien ausgeschlossen. Chips aus den USA spielen eine zentrale Rolle in Netzwerk-Technik und Smartphones des Konzerns. ZTE hatte daraufhin große Teile der Produktion stillgelegt - und Peking und Washington fingen Gespräche über alternative Strafen an.
Am Dienstag hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, er prüfe als Alternative zu den harten Sanktionen Strafzahlungen. Diese könnten sich auf mehr als 1 Milliarde US-Dollar belaufen. Allerdings droht der US-Senat in die Bemühungen um die Rettung von ZTE hineinzugrätschen. ZTE ist der viertgrößte Anbieter von Technik für Telekommunikationsnetze. Die Strafe für das Unternehmen geht auf umstrittene Lieferungen von Telekom-Ausrüstung an Iran und Nordkorea zurück.