Krawalle nach Ende der Ausgangssperre

Peruanische Bürger fordern trotz der Ausgangssperre den Rücktritt von Präsident Castillo. Foto: epa/Aldair Mejia
Peruanische Bürger fordern trotz der Ausgangssperre den Rücktritt von Präsident Castillo. Foto: epa/Aldair Mejia

LIMA: Nach dem Ende der Ausgangssperre in Lima haben sich Demonstranten und Polizisten in der peruanischen Hauptstadt schwere Auseinandersetzungen geliefert. Aufgebrachte Menschen drangen am Dienstag (Ortszeit) in den Sitz des Obersten Gerichtshofs ein und nahmen Computer, Mikrowellen, Stühle und Feuerlöscher mit, wie der Radiosender RPP berichtete. Die Beamten feuerten Tränengas in die Menge und trieben die Demonstranten schließlich zurück.

Zuvor hatte Präsident Pedro Castillo die wenige Stunden zuvor verhängte Ausgangssperre für Lima und die angrenzende Hafenstadt Callao wieder aufgehoben. Mit der Ausgangssperre hatte der linke Staatschef nach tagelangen Protesten und Krawallen die öffentliche Ordnung wieder herstellen wollen. Die nationale Ombudsstelle nannte die Maßnahme verfassungswidrig.

Zuletzt hatten vor allem Lkw-Fahrer gegen steigende Diesel- und Lebensmittelpreise protestiert und Landstraßen in dem südamerikanischen Land blockiert. Am Rande der Proteste kam es zu Ausschreitungen und vereinzelten Plünderungen. Castillo machte die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich.

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