Krankenhauswächter bestiehlt Herzinfarktopfer

Angehörige nehmen Abschied vom Opfer. Foto: Manager Online
Angehörige nehmen Abschied vom Opfer. Foto: Manager Online

SARABURI: Für landesweite Empörung sorgt aktuell ein Vorfall in Saraburi, wo der Sicherheitsmann eines Krankenhauses beschuldigt wird, einen Taxifahrer bestohlen zu haben, nachdem er ihn ohnmächtig auf dem Parkplatz des Nong Khae Hospital vorgefunden hatte.

Der Mann soll an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben sein, berichtete seine Tochter, 25, die sich verzweifelt an die Medien wandte, nachdem der Dieb von der Polizei freigelassen und die vom Krankenhaus in Aussicht gestellte Hilfe ausblieb. Lediglich ein Blumenkranz wurde zur Beerdigung des Mannes vom Spital geschickt.

Der 49-Jährige soll an einem Herzfehler gelitten haben und suchte das Krankenhaus auf, als er während der Arbeit starke Schmerzen in der Brust verspürte. Als er den Krankenhausparkplatz erreichte und aus seinem Wagen stieg, brach er zusammen und stürzte auf einen Metalldorn, der aus einem Betonklumpen ragte. Zu diesem Zeitpunkt soll der Mann noch am Leben gewesen sein. Nach einem Schichtwechsel wurde er von der nächsten Wachmannschaft tot aufgefunden. Die gerufene Polizei überprüfte die Aufnahmen der Überwachungskamera des Parkplatzes und kam dem Täter auf die Schliche, der es vorzog den Ohnmächtigen auszurauben, statt ihm erste Hilfe zu leisten. Der Wachmann erbeutete das Portemonnaie des Taxifahrers, das nach Aussage der Tochter des Verstorbenen vermutlich 10.000 Baht enthielt, da dieser am Tag seines Todes die Rate für ein Fahrzeug begleichen wollte.

Ungeachtet der Anzeige der Tochter des Mannes, setzte die Polizei den Täter auf freien Fuß. Als die Beamten ihn später in seiner Wohnung hinter dem Krankenhaus festnehmen wollten, war er bereits geflohen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ihn das Krankenhaus bereits gekündigt, mutmaßt die Tochter. Alle Hilfsversprechen der Krankenhausleitung erwiesen sich nach ihrer Aussage als leere Worte. Statt einen Vertreter, schickte sie zur Beerdigung des Mannes lediglich einen Trauerkranz. Um für Gerechtigkeit für ihren toten Vater zu kämpfen, wandte sich die junge Frau schließlich an die Medien. Anzumerken ist, dass die belastenden Aufnahmen der Überwachungskamera bisher nicht für die Öffentlichkeit freigegeben wurden.

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