Korruptionsvorwürfe im Fall „Maya Mall“


CHIANG MAI: Eine herrlich sprudelnde Fontäne sowie eine großzügig bemessene Fläche für Aktivitäten und Festivals vor dem Maya Lifestyle Shopping Center sorgen derzeit für geteilte Meinungen bei den Einwohnern von Chiang Mai.

Während besonders jüngere Bürgerschichten den Vorplatz des Einkaufszentrums als einen öffentlichen Ort der Begegnung und somit einen Zugewinn für die Gesellschaft betrachten, fühlen sich andere geradezu ihrer Öffentlichkeit beraubt. Sie werfen dem Betreiber der Shopping Mall vor, das 1.500 Quadratmeter große Stück Land zwischen der Huay Kaew Road und dem Superhighway illegal in Besitz genommen und für seinen kommerziellen Eigennutz erschlossen zu haben. Denn tatsächlich soll es sich um ein staatliches Grundstück vom Department of Highways handeln, das somit allgemeinen und nicht privatwirtschaftlichen Interessen untersteht.

Die Bürgeraktivisten, unter ihnen der Außerordentliche Professor Theera Visitpanich, Dekan der Landwirtschaftlichen Fakultät der Chiang Mai University, starteten daraufhin eine Petition mit 500 Unterschriften, die sie beim Büro des Premierministers einreichten mit der Forderung nach einer transparenten Untersuchung des Falles sowie der Rückführung des Grundstücks an die Öffentlichkeit. Sie inte­ressiert besonders die Klärung der Frage, welcher Entscheidungsträger beim Department of Highways dem Shopping-Mall-Betreiber die Erlaubnis erteilt hat, öffentliches Land privatwirtschaftlich zu nutzen, weshalb sich auch die Antikorruptionsbehörde für den Fall interessieren dürfte.

Weiter fordern die Aktivisten die Einsicht aller Dokumente, die mit der Genehmigungserteilung in Zusammenhang stehen. An das Departments of Highways richten sie den dringenden Appell, das Land unverzüglich der Öffentlichkeit zurückzuführen und es dafür zu nutzen, um die Straße an dem Stau­schwerpunkt zu verbreitern sowie Rad- und Fußwege einzurichten. Denn davon, betonen die Aktivisten, würde die gesamte Bevölkerung profitieren.

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