Vietnams Staatspräsident Phuc tritt zurück

​Korruptionsskandal

Vietnams Präsident Nguyen Xuan Phuc. Foto: EPA-EFE/Lillian Suwanrumpha
Vietnams Präsident Nguyen Xuan Phuc. Foto: EPA-EFE/Lillian Suwanrumpha

HANOI: Der vietnamesische Staatspräsident Nguyen Xuan Phuc ist im Zuge eines Korruptionsskandals während der Corona-Pandemie von seinem Amt zurückgetreten. Dies gab die regierende Kommunistische Partei (KPV) des Landes am Dienstag nach einer Dringlichkeitssitzung bekannt. Der 68-jährige frühere Premierminister des Landes war vor knapp zwei Jahren zum Präsidenten gewählt worden. Seit Tagen gab es Spekulationen, dass die mächtige KPV Phuc absetzen wollte.

Zuletzt waren mehrere hochrangige Regierungsvertreter zurückgetreten, zwei Minister müssen sich vor Gericht verantworten. Unter anderem geht es dabei um Bestechungsgelder als Gegenleistung für Sitzplätze auf Rückführungsflügen nach Vietnam während der Pandemie sowie um einen Skandal rund um Covid-19-Testkits.

Staatspräsident Phuc habe die Verantwortung für die Verstöße der Politiker übernommen, hieß es in der Mitteilung. «Da er sich seiner Verantwortung gegenüber der Partei und dem Volk bewusst war, reichte Phuc einen Antrag auf Rücktritt von seinen Ämtern ein und geht in den Ruhestand.» Wer sein Nachfolger wird, war noch nicht bekannt.

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