MAPUTO: Mosambik ist eines der ärmsten Länder Afrikas. Dazu kommen Terrorismus, Dürre und ein langwieriger Korruptionsskandal. Wird der neue Präsident Aufschwung bringen?
Inmitten einer schweren Dürre-Krise und unter anhaltendem islamistischem Terror wählt Mosambik am Mittwoch einen neuen Präsidenten. Amtsinhaber Filipe Nyusi tritt nach zwei fünfjährigen Amtszeiten ab. Als Spitzenkandidat für seine Nachfolge gilt Daniel Chapo von der Regierungspartei Frelimo. Dem Kandidaten der größten Oppositionspartei Renamo, Ossufo Momade, sowie Lutero Simango von der Demokratischen Bewegung Mosambiks und dem unabhängig kandidierenden Venacio Mondlane werden nur geringe Chancen eingeräumt.
In dem Land mit 35 Millionen Einwohnern wird zugleich über die Verteilung der Sitze im Parlament abgestimmt. Es wird erwartet, dass Frelimo, die das verarmte Land im Südosten Afrikas seit 49 Jahren regiert, erneut die absolute Mehrheit der 250 Sitze gewinnt.
Die Einwohner der ehemaligen portugiesischen Kolonie erhoffen sich vor allem ein Ende von Armut, Arbeitslosigkeit und Korruption. Mosambiks Wirtschaft leidet noch immer unter den Folgen eines massiven Korruptionsskandals um versteckt aufgenommene Großkredite, der das Land in eine schwere Wirtschaftskrise stürzte. Zusätzlich sind nach UN-Angaben aktuell 1,8 Millionen Einwohner aufgrund einer schweren Dürre von akuter Nahrungsmittelknappheit betroffen.
Der größte Wunsch der Wähler dürfte aber ein Ende der Gewalt in der seit 2017 von islamistischen Extremisten heimgesuchten gasreichen Provinz Cabo Delgado im Norden des Landes sein.