Konventionelle Autos zu Elektrofahrzeugen umrüsten

E-Mobilität soll erschwinglicher werden. Foto: Fotolia.com
E-Mobilität soll erschwinglicher werden. Foto: Fotolia.com

BANGKOK: Der Stromdienstleister EGAT plant die Herstellung kostengünstiger Batterien für Elektroautos, um sie für Autobesitzer, die ihre Fahrzeuge auf Elektroautos umstellen möchten, erschwinglicher zu machen.

Laut dem stellvertretenden EGAT-Gouverneur für Forschung, Innovation und Geschäftsentwicklung, Jiraporn Sirikum, ist der Plan Teil des EV Kit & Blueprint-Projekts der staatlichen Behörde in Zusammenarbeit mit dem National Electronics and Computer Technology Center und der National Science and Technology Development Agency. Das Projekt soll es Thais ermöglichen, ihre alten Autos zu einem Preis von höchstens 200.000 Baht (ohne den Preis der Batterie) in Elektrofahrzeuge umzuwandeln.

Das Projekt hat drei Phasen. Die erste Phase (2010-2016) wurde mit der Umwandlung einiger Honda Jazz- und Toyota Vios-Modelle in Elektroautos abgeschlossen. Die zweite Phase mit einem Budget von 60 Millionen Baht begann 2017 und wird im nächsten Jahr beendet sein. Die dritte Phase soll im nächsten Jahr beginnen. Nach Abschluss dieser letzten Phase wird eine Blaupause ausgearbeitet, die der Standard für die Umrüstung konventioneller Autos auf Elektrofahrzeuge sein wird. Anschließend sollen qualifizierten Autowerkstätten Kenntnisse zum Einbau der EV-Kits vermittelt werden.

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Jurgen Steinhoff 17.10.19 09:52
Es geht auch anders!
In Norwegen sind die top 10 der meist verkauften Autos 2019 alle El- Autos. Die allermeisten davon sind reine El-Autos - darunter sind einige Hybridfahrzeuge. 45% der Neuwagen fahren jetzt elektrisch.
Jürgen Franke 17.10.19 00:29
Was die E-Mobiltät der Autos anbetrifft,
neige ich eher zur Meinung von Prof. Lesch, der vor einiger Zeit sehr ausführlich auf die Problematik von Herstellung und Betrieb der E-Autos hinwies. In Deutschland findet das E-Autos lediglich als Mogelpackung Verwendung, damit der Flottenverbrauch der Hersteller den Gesetzesvorgaben entspricht.
Jürgen Franke 16.10.19 21:02
Elektrofahrzeuge werden in Thailand
sicherlich wenige Freunde finden, da sie keinen Krach machen.
Thomas Thoenes 16.10.19 21:01
@JoHu
sorry ist wohl etwas Missverständlich rüber gekommen. Ich meinte schon gebrauchte Autos. Die vor 2-3-4 Jahren mal 500.000-1,5 MIO gekostet haben. Hier haben diese ja auf dem Gebrauchtwagenmarkt fast Neuwert. Neuwagen und älter als 5 Jahre fallen sowieso raus.
Ronaldo 16.10.19 20:57
Prinzipiell eine sehr gute und innovative Idee,
nur solange nicht mindestens 50 % Ökostrom in die Batterien kommen leider etwas sinnfrei.
Ingo Kerp 16.10.19 15:08
Das ist eine super Idee. Alte Autos werden gefahren, weil kein Geld für neue Autos zu kaufen da ist. Wo soll der gemeine Thai denn 200.000 THB hernehmen, OHNE Batterie, auf die es ankommt. Totale Schnapsidee.
JoHu 16.10.19 14:30
@Thomas Thoenes
Sie gehen hier von der Anschaffung eines neuen Autos aus. Das würde natürlich absolut keinen Sinn machen. Es sei denn, man will sich einen total neuen Ersatzmotor auf Lager halten. Gefördert werden soll laut Bericht aber der Umbau von alten Fahrzeugen mit Motorschaden, extrem hoher km-Leistung etc.Könnte sich natürlich ebenso als Milchmädchenrechnung erweisen, nur mit wesentlich weniger Minus-Potential.
Thomas Thoenes 16.10.19 13:22
Technisch machbar aber finanziell eine
Milchmädchenrechnung. 200.000 Baht für den Umbau ohne Batteriepaket? Das Batteriepaket ist ein wesentlicher Teil der Kosten bei einem Elektroauto. Also wie billig sollen die werden damit sich das irgendwann für den Kunden rechnet? Das Auto 500.000 - 1,5 MIO plus 200.000 Umbau plus Batterien = teurer als jedes vergleichbare Elektroauto ab Werk. Da macht es weit aus mehr Sinn das alte Auto zu verkaufen und sich ein neues Elektroauto zu kaufen. Das aber wiederum nur wenn als Basis der Strompreis für Elektroautos an den Ladestationen verringert wird, die Ladezeiten verkürzt und genügend Ladestationen vorhanden sind. Auch bei dieser Projektplanung fehlen wieder Anreize und die Basis.
Jürg Hölzle 16.10.19 12:30
Guter Ansatz
Ich finde das eine sehr gute Idee. Nur muss der Staat dann auch vorwärts mit Ladestationen machen und den Import von EVs erleichtern und diese von den Steuern befreien. Die schon nich gerade billigen EVs sind dadurch in Thailand extrem teuer. Der MG ZS E ist je eben günstig, weil die Fahrzeuge aus China steuerbefreit sind. Der Nissan Leaf ist aber mit 2 Millionen Baht einfach unsinnig teuer.