Indischer Minister verunglimpft Opfer

​Kontroverse nach Mordfall

In Indien fahren Radfahrer mit Gesichtsschutzmasken an einem Wandgemälde in Bangalore vorbei. Foto: epa/Jagadeesh Nv
In Indien fahren Radfahrer mit Gesichtsschutzmasken an einem Wandgemälde in Bangalore vorbei. Foto: epa/Jagadeesh Nv

NEU DELHI: Nach einem Mordfall in Indien ist eine Kontroverse über die Aussage eines Ministers entbrannt, die in dem patriarchal geprägten Land Schlagzeilen gemacht hat. Minister Kaushal Kishore behauptete, dass Beziehungen, bei denen Frauen und Männer unverheiratet zusammenlebten, zu solchen Vorfällen führten. «Solche Vorfälle passieren, weil all diese gut ausgebildeten Mädchen glauben, sie könnten Entscheidungen über ihre Zukunft treffen», sagte er kürzlich dem örtlichen Fernsehsender CNN-News18. In Indien finden viele das Zusammenleben unverheirateter Paare unangebracht und befürworten, dass Eltern Ehen arrangieren.

Bei dem Mordfall, über den die Polizei kürzlich informierte, wurde eine Frau mutmaßlich von ihrem Partner, mit dem sie zusammenlebte, getötet und zerstückelt. Der Minister betonte, dass sie ohne die Zustimmung ihrer Eltern mit dem mutmaßlichen Mörder zusammenwohnte.

In den sozialen Netzwerken kritisierten manche die Aussagen des Ministers als frauenfeindlich. Andere verteidigten sie.

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