Verschiffung von Menschenaffen gestoppt

Foto: epa/Paul Zinken
Foto: epa/Paul Zinken

KINSHASA (dpa) - Der Kongo will chinesischen Zoos bis auf Weiteres keine Gorillas, Bonobos, Schimpansen oder anderen gefährdeten Tiere überlassen.

Das erklärte der kongolesische Umweltminister Amy Ambatobe am Montag nach Protesten von Tierschützern. Sie hatten die geplante Verschiffung der Tiere, darunter 12 Berggorillas, 16 Schimpansen und 16 Bonobos, als illegalen Handel mit gefährdeten Arten verurteilt. Minister Ambatobe erklärte, ein Team von Beamten und Umweltschützern werde den Fall nun prüfen. «Es geht uns nicht um die Kommerzialisierung einer geschützten Spezies», so Ambatobe. Es gehe darum, einen Austausch mit China in die Wege zu leiten.

Die britische Tierschutzorganisation Born Free verurteilte den geplanten Austausch. Es sei ungeheuerlich, dass frei aufgewachsene Tiere wie Berggorillas und Bonobos in Gefangenschaft leben sollten, erklärte Präsident Will Travers. Zudem sei zu befürchten, dass die chinesischen Zoos keinen adäquaten Lebensraum für die Tiere bereitstellen könnten.

In freier Wildbahn leben nur noch etwa 1.000 der vom Aussterben bedrohten Berggorillas (Gorilla beringei), hauptsächlich im Grenzgebiet zwischen Ruanda, Uganda und dem Ost-Kongo. Bonobos (Pan paniscus), auch Zwergschimpansen genannt, sind eine bedrohte Art und nur im Kongo zu finden. Je nach Schätzung leben nur noch wenige Tausend bis Zehntausend der Tiere in freier Wildbahn.

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