Kolumbien prüft Berichte über Beinahe-Crash mit Lufthansa-Jet

Foto: epa/Gustavo Cuevas
Foto: epa/Gustavo Cuevas

BOGOTÁ (dpa) - Eine Maschine der Lufthansa und ein Flugzeug der kolumbianischen Gesellschaft Avianca sollen sich Medienberichten zufolge in der Luft gefährlich nahe gekommen sein.

Die Flugsicherheitsbehörde des südamerikanischen Landes leitete am Montag (Ortszeit) eine Untersuchung des Vorfalls nahe dem Flughafen Cali ein. Zugleich betonte Aeronáutica Civil aber in einer Mitteilung, schon jetzt sagen zu können, dass die Sicherheit zu keiner Zeit beeinträchtigt gewesen sei. Offenbar habe es ein Sprachproblem zwischen Piloten und Tower gegeben, hieß es in den Medien.

Der LH-Flug 542 von Frankfurt nach Bogotá war am Samstag wegen schlechten Wetters in das 300 Kilometer südwestlich gelegene Cali umgeleitet worden. Der LH-Pilot soll auf Englisch der Fluglotsin im Tower gesagt haben, er müsse in Sinkflug gehen. Auf Spanisch habe diese ihn aber angewiesen, bis zu einer entsprechenden Erlaubnis über dem Gebiet weiter zu fliegen. Dabei seien sich die LH-Maschine und das Avianca-Flugzeug, das ebenfalls auf eine Landeerlaubnis wartete, «sehr nahe gekommen», wie der Avianca-Pilot auf einem von der Behörde veröffentlichten Audio-Mitschnitt der Lotsin sagt.

«Er (der LH-Pilot) versteht nicht, was Sie sagen», sagte der Avianca-Kapitän auf dem Mitschnitt weiter. «Drücken Sie sich bitte klarer aus (...) und holen Sie jemanden zu Hilfe, wenn Sie den Mann nicht verstehen.» Die Flugaufsichtsbehörde will nun alle verfügbaren Audio- und Videoaufzeichnungen auswerten, um den Vorfall aufzuklären.

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