Kolumbien gedenkt der Todesopfer des Anschlags auf Polizeischule

Foto: epa/Juan Paez
Foto: epa/Juan Paez

BOGOTÁ (dpa) - Tausende Kolumbianer haben nach dem schweren Autobombenanschlag auf eine Polizeiakademie der 21 Todesopfer gedacht und gegen Terrorismus und Gewalt demonstriert.

Präsident Iván Duque und Vizepräsidentin Marta Lucía Ramírez nahmen am Sonntag an einem Gedenkgottesdienst in der Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá teil. «Wir lehnen Terrorismus als Erpressung und Druckmittel gegen die Gesellschaft ab», sagte Duque bei dem Gottesdienst. «Wir werden uns nie beugen.» In Zeiten des Terrorismus gebe es keine ideologischen oder parteilichen Unterschiede, sagte der Konservative.

Außerhalb der Kirche und in weiteren kolumbianischen Städten gingen Tausende Demonstranten auf die Straße, um ihre Solidarität mit der Polizei zu bekunden. Ex-Präsident Juan Manuel Santos nahm ebenfalls an dem Gedenkmarsch teil. Er sei froh, dass sich das Land vereint dem Terrorismus entgegenstelle, sagte Santos einer Reporterin der Tageszeitung «El Tiempo». Zu Fragen nach dem Umgang mit der Guerillaorganisation ELN wollte er sich nicht äußern. Duques Regierung macht die ELN für den Anschlag verantwortlich und beendete den Friedensprozess mit der Rebellengruppe.

Bei dem Anschlag auf eine Polizeischule waren am Donnerstag 21 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Kurz nach einer Zeremonie zur Beförderung von Kadetten hatte ein Mann ein mit Sprengstoff beladenes Auto auf das Gelände der Polizeiakademie im Süden der Millionenmetropole gefahren und zur Detonation gebracht. Die ELN hat sich zu den Vorwürfen noch nicht geäußert.

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