Kölner «Tatort» mit vielen Verdächtigen

Mord im Weihnachtstrubel:

Auf dem Weihnachtsmarkt: Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r), Natalie Förster (Tinka Fürst 2.v.r.), Freddy Schenk (Dietmar Bär) 2.v.l.) und Norbert Jütte (Roland Riebeling l) - eine Szene... Foto: Martin Valentin Menke/Wdr/bavaria Fiction Gmbh/dpa
Auf dem Weihnachtsmarkt: Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r), Natalie Förster (Tinka Fürst 2.v.r.), Freddy Schenk (Dietmar Bär) 2.v.l.) und Norbert Jütte (Roland Riebeling l) - eine Szene... Foto: Martin Valentin Menke/Wdr/bavaria Fiction Gmbh/dpa

Köln (dpa) - In der festlichen Vorweihnachtszeit wird ein Paketbote ermordet. Ballauf und Schenk suchen einen Täter im Weihnachtsmannkostüm. Kollegin Natalie ermittelt undercover - und gerät schließlich selbst in Gefahr.

Lichterglanz, Tannenbäume und adventliche Klänge - es weihnachtet sehr im neuen «Tatort» aus Köln. Doch wie nicht anders zu erwarten, schlägt die vorweihnachtliche Stimmung schnell um: Der Fahrer eines Paketdienstes wird in seinem Wagen überfallen und erstochen - von einem maskierten Weihnachtsmann. Wer steckte unter der Maske? In der Folge «Des anderen Last», die das Erste am Sonntag (20.15 Uhr) zeigt, stoßen Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) auf viele Verdächtige.

Zunächst gehen die Kommissare von einem Raubmord aus, denn der Täter hat fast alle Pakete durchsucht und geleert. Doch bald zeigt sich, dass der Mord auch einen ganz anderen Hintergrund haben könnte. Liegt das Motiv vielleicht im privaten oder beruflichen Bereich?

Aus den Kolleginnen und Kollegen des Opfers, die im Advent bei der Arbeit alle ein Weihnachtsmannkostüm tragen müssen, ist nicht viel herauszubekommen. Aus Angst, ihren Job zu verlieren, schweigen sie.

Kurzerhand schleust sich Ermittlerin Natalie Förster (Tinka Fürst) undercover als Mitarbeiterin in die kleine Spedition ein, in der Mordopfer Milan beschäftigt war. Schon beim Vorstellungsgespräch bekommt Natalie einen ersten Eindruck von dem Stress, dem die Paketboten gerade vor Weihnachten ausgesetzt sind. «Zeit ist Geld, ganz besonders in diesem Business», wird sie von der ruppigen Chefin Sybille Jäger (Susanne Bredehöft) belehrt. «200 Pakete Minimum pro Tag.»

Von ihren neuen Kollegen wird Natalie zunächst nicht gerade freundlich aufgenommen. Denn die Mitarbeiter konkurrieren um den Titel des besten Zustellers. Doch nach und nach gelingt es Natalie, das Vertrauen von Paketbotin Jenny (Paula Kober) zu gewinnen, die sie anlernen soll. Und der ehrgeizige Boris (Nils Hohenhövel) lädt Natalie schließlich sogar zum Essen ein.

Bei Boris stellt sich schnell heraus, dass er schon länger ein Verhältnis mit Milans Witwe Lena (Zoë Valks) hat. Nun sammelt er in der Runde Geld, um sie zu unterstützen. Außerdem will er seinen Kollegen «zum Eigenschutz» - wie er sagt - Taser organisieren, für die man eigentlich einen Waffenschein braucht.

«Des anderen Last» (Drehbuch: Paul Salisbury) gibt eine Idee vom Stress in der Lieferdienst-Branche, aber auch einen Einblick in persönliche Tragödien. Dabei setzt Regisseurin Nina Wolfrum bei den Bildern auf starke Kontraste zwischen der glitzernden Vorweihnachtszeit einerseits und den tristen Wohnungen der Paketboten andererseits. Dass die Dreharbeiten in der Kölner Innenstadt in den Vorweihnachtswochen 2022 - also im gleichen Ambiente wie jetzt - stattfanden, verleiht der Folge eine besondere Authentizität.

Als «Running Gag» ist Freddy neben den Ermittlungen damit beschäftigt, nach einer Handtasche als Weihnachtsgeschenk für seine Frau zu suchen. Und Assistent Norbert Jütte (Robert Riebeling) braucht dringend ein passendes Wichtelgeschenk für Freddy.

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