MAIDUGURI: Schwere Überschwemmungen haben in West- und Zentralafrika zehntausende Gebäude zerstört - auch ein Gefängnis in Nigeria. Insassen haben die Chance genutzt, zu fliehen.
Im westafrikanischen Nigeria sind 281 Insassen aus einem Gefängnis in der nordöstlichen Stadt Maiduguri entkommen. Die Gefangenen hätten ausbrechen können, nachdem aufgrund schwerer Überschwemmungen eine Mauer der Haftanstalt zusammengebrochen sei, sagte Umar Abubakar, der Sprecher des Gefängnisses. Unter den geflüchteten Insassen befänden sich demnach Mitglieder der islamistischen Miliz Boko Haram.
Maiduguri ist die Hauptstadt des Bundesstaats Borno, in dem Boko Haram seit 2009 Anschläge auf Zivilisten und Soldaten verübt. Schwere Regenfälle hatten vergangenen Dienstag zum Bruch eines Damms geführt, der große Teile der Stadt überschwemmte.
Die gesamte Region West- und Zentralafrika, in der Nigeria liegt, ist derzeit von heftigen Regenfällen, Fluten und Überschwemmungen betroffen. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in der Region aufgrund dessen etwa eine halbe Million Menschen vertrieben und mehr als 300.000 Häuser zerstört worden.