Klimawandel bedroht Insel : Bewohner ziehen um

Ein Eingeborener aus der Comarca Guna Yala segelt auf der Insel Gardi Sugdub, Panama. Foto: epa/Bienvenido Velasco
Ein Eingeborener aus der Comarca Guna Yala segelt auf der Insel Gardi Sugdub, Panama. Foto: epa/Bienvenido Velasco

NUEVO CARTÍ: Der Meeresspiegel steigt und die kleine Insel Gardí Sugdub droht zu versinken. Freiflächen gibt es ebenfalls kaum mehr. Die Einwohner bekommen nun ein neues Zuhause auf dem Festland.

Wegen der drohenden Überflutung aufgrund des steigenden Meeresspiegels werden fast alle Bewohner einer kleinen Insel in Panama auf das Festland umgesiedelt. Präsident Laurentino Cortizo übergab am Mittwoch der indigenen Volksgruppe der Guna die neu gebaute Siedlung Nuevo Cartí an Panamas Nordküste. Rund 1350 Menschen werden in den kommenden Tagen die überbevölkerte Insel Gardí Sugdub verlassen, wie Cortizo in einem X-Post schrieb.

Die Insel Gardí Sugdub («Krabbeninsel») liegt rund zwei Kilometer von der Atlantikküste Panamas entfernt. Experten gehen davon aus, dass sie bis 2050 wegen des Klimawandels komplett versinken dürfte. Die Insel ist auch von immer stärkeren Stürmen und Überflutungen bedroht.

Grund für die Umsiedlung war jedoch auch die Überbevölkerung. Auf der rund 400 mal 150 Meter großen Insel wohnen zu viele Menschen in Hütten eng nebeneinander.

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Jörg Obermeier 31.05.24 22:30
Hansruedi Bütler 31.05.24 18:26
Herrlich! Endlich mal wieder eine Verschwörungstheorie von Ihnen die einen laut loslachen lässt. -:)
Hansruedi Bütler 31.05.24 18:26
Ich frage, ob hier nicht auch der nachgewiesene
Effekt, wie damals auf den Seychellen stattfindet?
Die Kokosplantage, welche plötzlich im Wasser stand, sollte die ganze Welt auf das Ansteigen des Meeresspiegels aufmerksam machen.
Wegen tektonischen Begebenheiten hat sich der Meeresboden abgesenkt und nicht das Meer ist gestiegen!!!
Heute ist die Plantage wieder im Trockenen, da der Meeresboden wieder angehoben wurde!
Dieses Absinken findet man nicht nur bei Inseln, sondern auch bei vielen Küstenstätten, welche kontinuierlich absinken.
Küstenlinien zeigen auf, dass dies ein natürlicher Prozess ist.
Thomas Sylten 31.05.24 13:50
Kuna Yala
Die Kuna ("Guna" hab ich noch nie gesehen) haben sich in den 1920'er Jahren eine Art Teilautonomie von Panama erstritten und verwalten ihr Gebiet "Kuna Yala" autonom -
sie leben hier wie vor Jahrhunderten und schützen ihren Einflussbereich effektiv vor auswärtigen Raubbauinteressen. Besuchen kann man ihr Inselreich nur mit Einverständnis des Ältestenrats - so konnte ich mit Freunden mehrfach dieses Bilderbuch-"Südsee"paradies in einem abgelegenen Teil der Karibik aufsuchen: Mehr Robinson-Idylle geht nicht..

Dass die teils tatsächlich übervölkerten, größerenteils aber völlig unbewohnten Koralleninseln untergehen werden, ist überaus tragisch - aber die Kuna werden auf dem zu ihrem Gebiet gehörigen Festlandstreifen, der sich dicht bewaldet in die Berge hochzieht, überleben können.