Kinostarts

Foto: epa/ Nina Prommer
Foto: epa/ Nina Prommer

«Midway - Für die Freiheit»: Roland Emmerich verfilmt Seeschlacht

BERLIN (dpa) - Regisseur Roland Emmerich hat sich mit Actionfilmen wie «Independence Day» und «White House Down» einen Namen gemacht. Kaum ein deutscher Filmemacher ist in Hollywood so bekannt wie der 63-Jährige. Nun kommt sein neuer Film ins Kino: «Midway - Für die Freiheit» spielt im Zweiten Weltkrieg im Pazifik. Ein halbes Jahr nach dem Angriff der Japaner auf den US-Stützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii kommt es im Juni 1942 zur wichtigen Seeschlacht: Japan und die USA kämpfen um die Midway-Inseln. Dass Japan trotz besserer Ausstattung eine Niederlage einsteckt, gilt später als Wendepunkt im Pazifikkrieg. Mit Luke Evans, Woody Harrelson und Dennis Quaid. (Midway - Für die Freiheit, USA/China 2019, 138 Min., FSK o.A., von Roland Emmerich, mit Luke Evans, Patrick Wilson, Woody Harrelson, Mandy Moore, http://www.midway-film.de/) ACHTUNG: Wegen einer Sperrfrist des Verleihs wird dpa die Besprechung zu diesem Film erst am 6.11. um 14 Uhr senden.


Manipulative Liebe und Sehnsucht: Harfouch und Schilling in «Lara»

BERLIN (dpa) - Liebe kann wunderschön sein - und gefährlich. So wie im Mutter-Sohn-Drama «Lara». Nach seinem gefeierten Debüt «Oh Boy» legt Jan-Ole Gerster nun seinen zweiten Kinofilm vor. Corinna Harfouch spielt darin eine Mutter, die um die Liebe und Aufmerksamkeit ihres Sohnes ringt. Der ist Konzertpianist und hat eine verheißungsvolle Karriere vor sich. Nur bei seiner Mutter meldet sich Viktor (Tom Schilling) nicht. An ihrem 60. Geburtstag kauft Lara alle Restkarten für sein großes Konzert und verschenkt diese an Leute, die sie an diesem Tag trifft. Sie träumt von einem rührseligen Aufeinandertreffen mit Viktor an diesem Abend. Stattdessen bahnt sich eine Katastrophe an. Die Kompositionen stammen von Arash Safaian, die Klaviermusik spielt die Pianistin Alice Sara Ott. (Lara, Deutschland 2019, 98 Min., FSK ab 0, von Jan-Ole Gerster, mit Corinna Harfouch, Tom Schilling, André Jung, http://www.studiocanal.de/kino/lara)


«Das Wunder von Marseille» mit Schach-Lehrer Gérard Depardieu

BERLIN (dpa) - Mit dem «Das Wunder von Marseille» des französischen Regisseurs Pierre François Martin-Laval kehrt Gérard Depardieu erneut eindrucksvoll auf die Kinoleinwand zurück. Der französisch-russische Exzentriker spielt in der Verfilmung einer wahren Geschichte den bärbeißigen Schachlehrer Sylvain, der sich am Rand von Paris mit wenig talentierten Nachwuchsspielern rumärgert. Politische Unruhen in Bangladesch sorgen dafür, dass der junge Flüchtling Fahim (Assad Ahmed) zu der liebenswerten Truppe stößt. Fahim hat ein klares Ziel, er will Schachmeister werden. Doch die Regeln des Verbandes («Keine Papiere, kein Schach») scheinen ihm die anstehende Meisterschaft in Marseille zu verbauen. (Das Wunder von Marseille, Frankreich 2019, 107 Min., FSK ab 12, von Pierre François Martin-Laval, mit Assad Ahmed, Gérard Depardieu, Isabelle Nanty, Mizanur Rahaman, https://www.tobis.de/film/das-wunder-von-marseille/)


«The Report»: Wie die Foltermethoden der USA aufgedeckt wurden

BERLIN (dpa) - Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hat der US-Geheimdienst CIA in aller Welt Terrorverdächtige festgenommen. Viele von ihnen wurden gefoltert. Dass die Öffentlichkeit davon weiß, dafür ist vor allem ein US-Senatsmitarbeiter verantwortlich: Daniel Jones. Das Geschichtsdrama «The Report» setzt diesem Mann und seinem Kampf um die Wahrheit nun ein filmisches Denkmal. Adam Driver brilliert in der Rolle des verbissen und leidenschaftlich arbeitenden Mannes, der auch unter dem Druck der CIA und den Anschuldigungen von Landesverrat nicht in die Knie geht. Der von Scott Z. Burns klassisch inszenierte Film, in dem viele Akten gewälzt und lange Dialoge geführt werden, bezieht klar Stellung gegen das begangene Unrecht - auch mit verstörenden «Rückblenden» in die CIA-Folterkeller. Diese dienen aber nicht Effekthascherei, sondern dem Zweck: Sie rütteln auf und rühren an. (The Report, USA 2019, 120 Min., FSK ab 12, von Scott Z. Burns, mit Adam Driver, Annette Bening, Jon Hamm, https://www.facebook.com/TheReportMovie/)


Künstler und Muse: Doku-Drama über Leonard Cohen und Marianne Ihlen

BERLIN (dpa) - Eine der schönsten Liebesgeschichten dieses Kinojahres beruht nicht auf einem Drehbuch, sie hat sich wirklich ereignet: Das Doku-Drama «Marianne & Leonard - Words of Love» schildert die jahrzehntelange Beziehung des berühmten Musikers Leonard Cohen zu seiner Muse, der Norwegerin Marianne Ihlen («So Long, Marianne»). Vom Kennenlernen und Alltag auf der griechischen Insel Hydra Anfang der 60er über Entfremdung und sporadische Kontakte bis zum bewegenden Schluss: Das Werk des britischen Dokumentarfilmers Nick Broomfield schildert die Stationen dieser Liebe und zeichnet zugleich ein faszinierendes Cohen-Porträt. Pünktlich zum dritten Todestag des kanadischen Singer-Songwriters kommt der Film in die Kinos. (Marianne & Leonard - Words of Love, USA 2019, 102 Min., FSK ab 0, von Nick Broomfield, mit Leonard Cohen, Marianne Ihlen, http://www.marianneandleonard.com)


Der letzte Bulle - Ruhrgebiets-Macho Mick ist zurück

BERLIN (dpa) - Mick Brisgau ist der «letzte Bulle» - ein Kerl wie ein Baum, der im Kampf gegen das Verbrechen keine falschen Rücksichten nimmt. Nach einem Kopfschuss lag er 25 Jahre im Koma und hat entsprechend viel verpasst. Nun muss er in einer fremd gewordenen Welt ermitteln - obendrein ist sein Chef jetzt eine Frau und seine Ex-Freundin hat einen Neuen. Die Krimikomödie mit Ruhrgebiets-Flair lief vier Jahre lang erfolgreich bei Sat.1 als Serie und gewann unter anderem den Deutschen Fernsehpreis. Regisseur Peter Thorwarth hat den Stoff für das Kino neu aufgearbeitet und mit kräftig Action versehen. Den Bullen spielt wieder Henning Baum, sein Nebenbuhler und Polizeikollege Andreas Kringge wird wie in der Serie verkörpert von Maximilian Grill. (Der letzte Bulle, Deutschland 2019, 99 Min., FSK o.A., von Peter Thorwarth, mit Henning Baum, Maximilian Grill, Ralf Möller, https://www.warnerbros.de/kino/der_letzte_bulle.html)


Mario Adorf privat: «Es hätte schlimmer kommen können»

BERLIN (dpa) - Mit «Nachts, wenn der Teufel kam» wurde der Schauspieler Mario Adorf berühmt. Seitdem hat er unzählige Filme gedreht. Komödien, Dramen, Western, Kinderfilme und vieles mehr. Unvergessen sein Auftritt in Helmut Dietls Kultserie «Kir Royal», in der er als stinkreicher Großindustrieller Haffenloher den Satz prägte: «Ich scheiß dich sowas von zu mit meinem Geld, dass du keine ruhige Minute mehr hast». Ein Filmporträt gibt nun Einblicke in das bewegte Leben des 89-Jährigen, der zwischen München, Paris und Saint Tropez pendelt. «Es hätte schlimmer kommen können - Mario Adorf» heißt der Film, in dem Regisseur Dominik Wessely auch Weggefährten wie Senta Berger zu Wort kommen lässt. Vor allem aber erzählt Adorf selbst, von der Schauspielerei, der Zeit am Theater, aber auch vom Singen und Geschichtenschreiben. Und er gibt sehr persönliche Einblicke in sein Leben, die Liebe und seine Sicht der Dinge. (Es hätte schlimmer kommen können, Deutschland 2019, 98 Min., FSK ab 12, von Dominik Wessely, mit Mario Adorf, Senta Berger, Margarethe von Trotta, https://nfp-md.de/kino/es-haette-schlimmer-kommen-koennen-mario-adorf.html)


«Happy Ending»: Komödienstoff aus Dänemark

BERLIN (dpa) - Da hat sich Helle so lang auf die gemeinsame Zeit im Ruhestand gefreut - und dann das: Anstatt mit ihr gemeinsam gen Sonnenuntergang zu reiten, gönnt sich Ehemann Peter, kaum pensioniert, mal eben ein Weingut im fernen Österreich. Und er hat dafür einen Großteil der gemeinsamen Ersparnisse aufgebraucht. Helle findet das nicht lustig; es kommt schließlich zur Trennung des betagten dänischen Duos. Kann man, diese Frage stellt sich der Film, kann man nach vielen Jahrzehnten gemeinsamer Ehe noch ein Mal ganz von vorn beginnen? Die Regie kommt von Hella Joof («Oh Happy Day»). Das Skript soll auf den Erfahrungen der Eltern von Drehbuchautor Mette Heeno basieren. (Happy Ending, Dänemark 2018, 96 Min., FSK ab 12, von Hella Joof, mit Birthe Neumann, Kurt Ravn, Rikke Bilde, https://www.happyendingfilm.de)


«Unsere Lehrerin, die Weihnachtshexe»: Mit Stimme von Judith Rakers

BERLIN (dpa) - Man kennt sie vor allem als Nachrichtensprecherin und Moderatorin: Judith Rakers aber kann auch anders. Das zeigt sie in der deutschsprachigen Synchron-Version eines italienischen Weihnachts- und Kinderfilms: Judith Rakers nämlich leiht der Hauptfigur, einer runzeligen Hexe mit langem Zinken im Gesicht, ihre Stimme. Tagsüber arbeitet Paola als Lehrerin, nächtens aber verwandelt sie sich in die Weihnachtshexe Befana. Eines Tages jedoch wird die Grundschullehrerin Paola von einem fiesen Spielzeughersteller entführt. In seinem Heimatland Italien soll das Werk (Originaltitel: «La Befana vien di notte») mehr als eine Millionen Zuschauer in die Kinohäuser gelockt haben. (Unsere Lehrerin, die Weihnachtshexe, Italien/Spanien 2018, 93 Min., FSK ab 6, von Michele Soavi, mit Stefano Fresi, Paola Cortellesi, Fausto Maria Sciarappa, https://www.littledream-entertainment.com/filme/weihnachtshexe/)

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