Kinderarbeit geht zurück

Foto: The Nation
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BANGKOK: Nach einer Studie arbeiten 400.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mindestens eine Stunde pro Woche für Löhne, andere Leistungen oder im Betrieb ihrer Eltern. „Fast die Hälfte dieser Jugendlichen geht nicht mehr zur Schule", ergänzt Vivathana Thanghong, Generaldirektor der Abteilung für Arbeitsschutz und Wohlfahrt.

177.000 der arbeitenden Kinder gelten aufgrund ihrer wöchentlichen Arbeitszeit als Arbeiter. Besorgniserregend ist die Tatsache, dass fast jeder vierte Kinderarbeiter gefährliche Tätigkeiten ausführt, z. B. das Tragen schwerer Gegenstände, den Umgang mit gefährlichen Chemikalien, Arbeiten bei extrem hohen oder niedrigen Temperaturen, in Bereichen mit starker Lärmbelastung oder Arbeiten während der Ruhezeiten zwischen 22 Uhr und 6 Uhr morgens.

Vivathana nennt die drei Hauptursachen für Kinderarbeit: der Wunsch, die Arbeitsbelastung der Familie zu verringern, ein zusätzliches Einkommen für die Familie zu generieren und mangelndes Interesse am Schulbesuch. Bis zu 266.000 Kinder hätten ohne Bezahlung gearbeitet, betont der Generaldirektor. An der Umfrage von Juli bis September 2018 nahmen 26.643 Familien mit Kindern zwischen fünf und 17 Jahren teil.

Den Ergebnissen zufolge arbeiteten rund 225.000 Kinder zwischen 15 und 48 Stunden pro Woche. Die Umfrage ergab weiter, dass 189.000 Kinder im Agrarsektor tätig waren, während 161.000 im Handels- und Dienstleistungssektor arbeiteten. Laut Vivathana hat sich die Situation des Königreichs in Bezug auf Kinderarbeit insgesamt verbessert. Auch im Hinblick auf die Fortschritte bei den schlimmsten Formen der Kinderarbeit liegt Thailand in der besten Kategorie. Der von den Vereinigten Staaten erstellte Bericht zu diesem Thema stuft Thailand seit vielen Jahren auf den höchsten „signifikanten Fortschritt“ ein. Bisher haben nur 17 von 132 Ländern diese Anerkennung erhalten.

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