Kinder auf Philippinen missbraucht

Haft und Sicherungsverwahrung

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Wegen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger auf den Philippinen ist ein 53-Jähriger in Frankfurt zu zehn Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden.

Das Landgericht Frankfurt ging am Dienstag von 45 Straftaten aus. Neben dem Missbrauch selbst wurde auch die «Verabredung zum Verbrechen» geahndet: Der Mann rief vor den Treffen Eltern oder Verwandte der Opfer an und äußerte spezielle Wünsche.

Der Deutsche hielt sich seit 2009 dauerhaft auf den Philippinen auf. Als seine Lebensgefährtin ein Kind zur Welt brachte, kehrte er Ende 2017 nach Deutschland zurück. Anfang 2018 wurde er festgenommen und kam in Untersuchungshaft. Vor Gericht legte er ein Geständnis ab.

Ein psychiatrischer Sachverständiger hatte dem Gericht nach der Haft Sicherungsverwahrung empfohlen - wegen «allgemeiner Gefährlichkeit». Im Strafmaß lagen die Richter zwei Jahre über dem Antrag der Generalstaatsanwaltschaft. Sie hatte in dem mehrere Monate dauernden Verfahren die Anklage übernommen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Weil Gericht und Staatsanwalt lediglich Bilder vorlagen, konnte nicht genau geklärt werden, wie viele Opfer unter 14 Jahre alt waren.

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