Kein Startverbot für Boeing 737 Max 8 in Thailand

Das Foto zeigt die Unglücksmaschine der Lion Air des Typs Boeing 737 Max 8, die am 29. Oktober 2018 in Indonesien abgestürzt war. Foto: PK-REN / Wikimedia
Das Foto zeigt die Unglücksmaschine der Lion Air des Typs Boeing 737 Max 8, die am 29. Oktober 2018 in Indonesien abgestürzt war. Foto: PK-REN / Wikimedia

BANGKOK: Die Civil Aviation Authority of Thailand (CAAT) sieht von einem Startverbot für Flugzeuge des Modells Boeing 737 Max 8 der thailändischen Budget-Airline Thai Lion Air ab, nachdem innerhalb von fünf Monaten zwei Maschinen derselben Baureihe abgestürzt waren.

Beim jüngsten Vorfall am Sonntag stürzte eine Boing 737 Max 8 der afrikanischen Fluggesellschaft Ethiopian Airlines kurz nach ihrem Start nahe der äthiopischen Stadt Addis Ababa ab. Alle 157 Menschen an Bord kamen ums Leben. Bereits am 29. Oktober 2018 stürzte eine Maschine dieses relativ neuen Boeing-Flugzeugtyps der indonesischen Lion Air – ebenfalls nur wenige Minuten nach ihrem Start – in die indonesische See. Auch bei diesem Unglück starben alle 189 Passagiere.

Nach dem Flugzeugabsturz in Äthiopien am Sonntag müssen Dutzende Maschinen derselben Baureihe in mehreren Ländern am Boden bleiben. China, Indonesien und Äthiopiens nationale Fluggesellschaft erklärten am Montag ein Startverbot für alle baugleichen Maschinen. Betroffen sind weltweit mindestens 110 Flugzeuge.

CAAT-Generaldirektor Chula Sukmanop meldete sich zu Wort, nachdem die chinesische Luftfahrtbehörde ein Startverbot für alle Maschinen der gleichen Bauart ausgesprochen hatte. Sukmanop begründete seine Entscheidung damit, dass jede Luftfahrtregulierungsbehörde auf der Welt selbst über Startverbote entscheiden könne. In Thailand betreibt nur die Fluggesellschaft Thai Lion Air Maschinen der betroffenen Modellreihe. Sie zählt drei Boeing 737 Max 8 in ihrer Flotte.

Auch Deutschland entschied sich am Montag gegen ein Startverbot der Boeing-Unglücks-Modellreihe.

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Mike Dong 14.03.19 10:44
Update / Do nacht
Thailand is the last country in Asia where the jets are registered to issue a suspension. Jetzt also doch.
Mike Dong 14.03.19 10:44
Hr.Eyesholdt Wolfgang
Fakt ist, daß zahlreiche Länder komplette Flugverbote für diesen Typ ausgesprochen haben. Weiterhin ist Fakt, daß der Hersteller empfohlen hat, die Maschinen am Boden zu lassen. Nichtsdestotrotz fliegt die Lion Air weiter mit diesen Typ.
Jürgen Franke 13.03.19 23:41
Die Flugschreiber von Maschinen, die abgestürzt
sind, untersucht normalerweise der Hersteller der Flugzeuge. Diesmal sollen die Aufzeichnungsgeräte jedoch in Europa ausgewertet werden. Über die Gründe für diese Entscheidung, kann sich jeder seine Gedanken machen.
Jürgen Franke 13.03.19 18:28
In den USA fliegt die Maschine weiter
Dort drohen die Flugbegleiter mit Streik. Wäre eigentlich in Thailand auch möglich.
Jürgen Franke 13.03.19 18:28
Entscheidend ist, wo der Flieger hin fliegen will
und wie viel Passiere den Mut haben, einzusteigen. Vor 25 Jahren in die "Mozart" in Thailand kurz nach dem Start abgestützt. Eine Boeing von der Lauda Air Line. Ursache: Wartungsfehler.
Siegfried Bickel 13.03.19 18:24
Herr Sigrist Sie haben natürlich Recht.
Laut Boeing ist sehr wahrscheinlich das es einen Fehler gibt.
Aber ein Generaldirektor weiß es doch besser,oder nicht???
555555
Beat Sigrist 13.03.19 12:59
Der ganze EU Luftraum
ist seit gestern ebenfalls gesperrt für diesen Flugzeugtyp! Ich hoffe Herr Chula Sukmanop ist sich seiner komischen Entscheidung sicher und ist auch bereit beim nächsten Absturz von dieser Maschine die volle Verantwortung zu übernehmen! Ich hoffe es gibt keinen anderen *üblichen * Grund,dass genau er kein Flugverbot für dieses Flugzeug für Thailand erteilt. Gestern Abend äusserte sich Boeing in den USA im TV und gab zu, dass es vermutlich an der neuen Software liegt, welches zum Absturz führen könnte.Thailand wäre jetzt sicher gut beraten nachträglich auch ein Flugverbot zu erteilen bis das Problem behoben ist.
Jürgen Franke 12.03.19 15:04
Normalerweise haben die Ticketkäufer keinen
Einfluss, welchen Flieger die Gesellschaften für ihre Flugziele einsetzen. Grundsätzlich ist zu erwarten, dass die Piloten regelmäßig geschult, und die Flugzeuge, nach Herstelleranweisung gewartet werden. Bei der "Mozart", der Lauda Air, die vor 25 Jahren in Thailand abstürzte, was das bedauerlicherweise nicht der Fall.