BANGKOK: Die Civil Aviation Authority of Thailand (CAAT) sieht von einem Startverbot für Flugzeuge des Modells Boeing 737 Max 8 der thailändischen Budget-Airline Thai Lion Air ab, nachdem innerhalb von fünf Monaten zwei Maschinen derselben Baureihe abgestürzt waren.
Beim jüngsten Vorfall am Sonntag stürzte eine Boing 737 Max 8 der afrikanischen Fluggesellschaft Ethiopian Airlines kurz nach ihrem Start nahe der äthiopischen Stadt Addis Ababa ab. Alle 157 Menschen an Bord kamen ums Leben. Bereits am 29. Oktober 2018 stürzte eine Maschine dieses relativ neuen Boeing-Flugzeugtyps der indonesischen Lion Air – ebenfalls nur wenige Minuten nach ihrem Start – in die indonesische See. Auch bei diesem Unglück starben alle 189 Passagiere.
Nach dem Flugzeugabsturz in Äthiopien am Sonntag müssen Dutzende Maschinen derselben Baureihe in mehreren Ländern am Boden bleiben. China, Indonesien und Äthiopiens nationale Fluggesellschaft erklärten am Montag ein Startverbot für alle baugleichen Maschinen. Betroffen sind weltweit mindestens 110 Flugzeuge.
CAAT-Generaldirektor Chula Sukmanop meldete sich zu Wort, nachdem die chinesische Luftfahrtbehörde ein Startverbot für alle Maschinen der gleichen Bauart ausgesprochen hatte. Sukmanop begründete seine Entscheidung damit, dass jede Luftfahrtregulierungsbehörde auf der Welt selbst über Startverbote entscheiden könne. In Thailand betreibt nur die Fluggesellschaft Thai Lion Air Maschinen der betroffenen Modellreihe. Sie zählt drei Boeing 737 Max 8 in ihrer Flotte.
Auch Deutschland entschied sich am Montag gegen ein Startverbot der Boeing-Unglücks-Modellreihe.