Kaum noch Migranten auf der Balkanroute

Militär abgezogen

Foto: epa/Georgi Licovski
Foto: epa/Georgi Licovski

BELGRAD (dpa) - Weil kaum noch Migranten über die geschlossene Balkanroute nach Westeuropa kommen, hat sich das serbische Militär von den Grenzen zu Bulgarien und Mazedonien zurückgezogen. Jetzt sei dort wieder ausschließlich die Polizei für die Grenzsicherung zuständig, berichteten die Medien am Dienstag in Belgrad.

Auch in den Nachbarländern Serbiens waren Soldaten als Verstärkung für die Polizei eingesetzt worden, nachdem 2015 und 2016 rund eine Million Flüchtlinge über diesen Transitweg nach Österreich und Deutschland gelangt waren. Vor allem Ungarn und Mazedonien hatten mit hohen Grenzzäunen den Migrantenansturm gestoppt.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Volker Picard 03.04.18 21:31
Da können wir diesen Ländern richtig dankbar sein,
leider wird es aber die Situation nicht entschärfen. Der Flüchtlingskrise mit allen Folgen und der politischen Unfähigkeit wird aus meiner Sicht Europa nicht auf Dauer standhalten. Die Kosten (es wird über bis zu 100 Milliarden Euro nur für Deutschland gerechnet, auch mit den ganzen Rechtsverfahren zur Ablehnung der Abschiebung), das "Gutmenschengedusel" hat sich nur gering verändert, die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber funktioniert nicht, die Türkei nimmt gerne die 3 Milliarden Euro/Jahr von Europa zur Grenzsicherung, macht aber dafür sehr wenig, die Unterbringung im Arbeitsmarkt (außer Schwarzarbeit) funktioniert erst nach mindestens 5 Jahren, immer mehr Menschen fühlen sich nicht mehr sicher, wo soll das bloß landen? Ich bin froh, nicht mehr in Deutschland zu leben und die Nachrichten meiner deutschen Freunde geben mir kein gutes Gefühl. Unfähigkeit in der Politik ist eben grenzenlos.