JAKARTA: Ein Jahr nach den schweren Erdbeben sagen die Behörden der indonesischen Provinz West-Nusa Tenggara (Nusa Tenggara Barat, NTB) dem weitverbreiteten Glauben den Kampf an, Naturkatastrophen seien eine Strafe Allahs und müssten klaglos akzeptiert werden.
Ziel der Aufklärung ist es zudem, die Menschen dazu zu bewegen, vorbeugende Maßnahmen zur Minimierung von Schäden durch Vulkanausbrüche, Feuer, Dürren oder Überschwemmungen zu ergreifen. Die Broschüre wird über die Moscheen von NTB verteilt. Die mehrheitlich islamische Provinz NTB umfasst verwaltungsmäßig die großen Inseln Lombok und Sumbawa sowie einige kleinere Inseln. Geografisch gehört NTB zu den Kleinen Sundainseln, zu denen auch Bali zählt. Eine Serie von schweren Erdbeben erschütterte zwischen dem 29. Juli und dem 19. August 2018 Lombok. Die Beben forderten 563 Todesopfer. Mehr als 1.000 Menschen wurden verletzt und über 400.000 obdachlos.