Gas-Lieferungen für Kraftwerk im Gazastreifen zugesagt

Foto: epa/Mohammed Saber
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GAZA/TEL AVIV: Das Golfemirat Katar stellt nach eigenen Angaben die Lieferung von Gas für das einzige Stromkraftwerk im Gazastreifen sicher. Er habe eine entsprechende Vereinbarung mit den zuständigen Firmen für Stromerzeugung und Stromverteilung im Gazastreifen unterzeichnet, teilte der Gesandte Katars, Mohammed el-Amadi, in der Nacht zu Samstag mit.

Bisher ist der Gazastreifen für den Betrieb des Kraftwerks von Diesellieferungen abhängig. Es werden allerdings grundsätzlich zu wenig Megawatt in dem Küstengebiet produziert und von außen zugeliefert: Die rund 2,1 Millionen Einwohner leiden unter täglichen, stundenlangen Stromausfällen.

El-Amadi teilte mit, das katarische Komitee für den Wiederaufbau des Gazastreifens werde den Bau der notwendigen Gaspipeline von der israelischen Zuliefererfirma finanzieren. Die Kosten dafür sind demnach mit umgerechnet rund 53 Millionen Euro angesetzt.

Katar pflegt gute Beziehungen zur im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas. Das Golfemirat zahlt monatlich Millionen-Beträge für Treibstoff und für bedürftige Familien in dem Küstengebiet.

Die Hamas hatte 2007 gewaltsam die Macht an sich gerissen. Israel verschärfte daraufhin eine Blockade des Küstengebiets, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Staaten begründen die Maßnahme mit Sicherheitsinteressen. Israel, die EU und die USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein.

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