Kasachischer Präsident will sich wählen lassen

Foto: epa/Stringer
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NUR-SULTAN (dpa) - In der autoritär regierten Ex-Sowjetrepublik Kasachstan in Zentralasien will sich Staatschef Kassym-Schomart Tokajew am 9. Juni offiziell ins Präsidentenamt wählen lassen.

Der 65-Jährige hatte im März die Amtsgeschäfte vom langjährigen Präsidenten Nursultan Nasarbajew übernommen. Auf einem Parteikongress in Nur-Sultan (früher Astana) schlug der 78-jährige Nasarbajew am Dienstag Tokajew offiziell als Kandidaten vor. Es gehe um die Fortsetzung des bisherigen Kurses in dem Land, sagten beide Politiker der kasachischen Staatsagentur Kazinform zufolge. Alle möglichen anderen Kandidaten gelten damit als chancenlos.

In dem Land zwischen Russland und China bleibt der Einfluss des mit vielen Ämtern ausgestatteten Nasarbajew überragend. Der Vater der Nation hatte Kasachstan fast 30 Jahre lang allein geführt. Das neue Modell steht nach Meinung von Politologen für eine Machtteilung in dem Steppenstaat. Zuletzt war noch Nasarbajews Tochter Dariga Nasarbajewa an die Spitze des Oberhauses des kasachischen Parlaments gewählt worden. Sie ist die mächtigste Frau des Landes. Zu Ehren Nasarbajews war die Hauptstadt von Astana in Nur-Sultan - in Anlehnung an seinen Vornamen - umbenannt worden.

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