Kampf gegen Abstieg für Kerber & Co. droht

​0:2 in Kasachstan

Angelique Kerber in Aktion. Foto: Paul Zimmer/Dtb/dpa
Angelique Kerber in Aktion. Foto: Paul Zimmer/Dtb/dpa

NUR-SULTAN: Die deutschen Tennis-Damen um Angelique Kerber haben im Billie Jean King Cup einen schlechten Start in die Auswärtspartie gegen Kasachstan erwischt. Nach zwei Einzel-Niederlagen ist die Chance auf die Finals nur noch sehr gering.

Unter dem Jubel und den Trommelschlägen der kasachischen Fans ging Angelique Kerber raschen Schrittes enttäuscht vom Platz. Nach zwei Einzel-Niederlagen beim Qualifikationsspiel in Nur-Sultan droht den deutschen Tennis-Damen im Billie Jean King Cup der Kampf gegen den Abstieg. Als deutsche Topspielerin unterlag die leicht favorisierte Kerber gegen Julia Putinzewa nach knapp zwei Stunden mit 6:3, 3:6, 2:6. Laura Siegemund hatte beim 0:6, 1:6 im Duell mit der Weltranglisten-19. Jelena Rybakina keine Chance.

Durch den 0:2-Rückstand muss die Auswahl des Deutschen Tennis Bunds am Samstag beide Einzel und das abschließende Doppel gewinnen, um doch noch die Finals vom 8. bis 13. November zu erreichen. Ansonsten geht es in dem Team-Wettbewerb, der früher Fed Cup hieß, am 11./12. November gegen den Abstieg.

Nach nervösem Beginn auf beiden Seiten holte sich Kerber den ersten Satz ohne größere Probleme. Im zweiten Durchgang stieg die Fehlerquote bei der 34-Jährigen, Putinzewa gewann an Souveränität und sicherte sich zeitweise fünf Spiele in Serie. Im letzten Satz lag Kerber schnell 0:3 hinten, kämpfte und feierte den ersten Spielgewinn mit einem lauten Schrei. Doch die emotionale Wende blieb aus, nach einer Rückhand ins Aus war das 0:1 perfekt.

Insgesamt 48 unerzwungene Fehler waren Ausdruck der aktuell mangelnden Sicherheit. Kerber ist nach ihrer von einer Corona-Infektion beeinträchtigten Saisonvorbereitung weit von der Topform entfernt. Bei den Australian Open und zwei weiteren Turnieren verlor die Wimbledonsiegerin von 2018 gleich ihre Auftaktpartie, in Indian Wells gelangen die bislang einzigen beiden Saisonsiege. Am Samstag ist im möglichen Spitzenduell mit Rybakina ein Erfolg nun Pflicht, um doch noch die nun sehr kleine Chance auf das Weiterkommen zu erhalten.

In Nur-Sultan muss das deutsche Team verletzungsbedingt auf Andrea Petkovic als etatmäßige Nummer zwei verzichten. So vertraute Team-Kapitän Rainer Schüttler auf Siegemund, die nach einer Knie-Operation im vergangenen August länger gefehlt hatte. Gegen die Olympia-Vierte Rybakina unterliefen der 34-Jährigen alleine im ersten Durchgang vier Doppelfehler, Siegemund musste sich trotz kurzen Aufbäumens zu Beginn des zweiten Satzes nach nur 65 Minuten verdient geschlagen geben.

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