Junta verlängert Ausnahmezustand 

​Um weitere sechs Monate

Der Oberkommandierende der Streitkräfte Myanmars, Senior General Min Aung Hlaing. Foto: epa/Alexander Zemlianichenko / Pool
Der Oberkommandierende der Streitkräfte Myanmars, Senior General Min Aung Hlaing. Foto: epa/Alexander Zemlianichenko / Pool

NAYPYIDAW: Die Junta in Myanmar hat den Ausnahmezustand in dem Krisenland um weitere sechs Monate bis Februar 2023 verlängert. Militärchef Min Aung Hlaing habe bei einer Sitzung des Sicherheitsrates betont, die Maßnahme sei notwendig, um im früheren Birma Ruhe und Ordnung wiederherzustellen, berichtete die staatliche Zeitung «Global New Light of Myanmar» am Montag. Der Vorschlag sei einstimmig angenommen worden. Das Militär stellte der Zeitung zufolge auch Wahlen in Aussicht, nannte jedoch keinen Termin.

Die Generäle hatten am 1. Februar 2021 geputscht und die De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet. Der daraufhin verhängte Ausnahmezustand wurde seither immer wieder verlängert. Myanmar versinkt seit dem Umsturz in Chaos und Gewalt. Die Junta unterdrückt brutal jeden Widerstand.

Gegen Suu Kyi wurden zahlreiche Verfahren eingeleitet. Nach dem Putsch stand sie zunächst unter Hausarrest, Ende Juni wurde sie ins Gefängnis verlegt. Vor einer Woche ließ die Junta trotz internationaler Proteste vier im Januar verurteilte Dissidenten - darunter einen bekannten Hip-Hop-Künstler und einen bekannten Demokratieaktivisten - ohne Vorwarnung für die Familien hinrichten.

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werner spierling 02.08.22 18:08
Wo bleiben die Kopfgelder für diese Militärputschisten in Myanmar so wie bei dem Al Khaida Chef in Kabul ein Drohne das wars waren ja schließlich 20 Millionen an Kopfgeld ausgelegt.Man hört auch nichts über die Unterstützung für die Freiheitskämpfer gegen diese Unterdrücker.Die Welt sieht leider wieder zu wie Menschen ihrer Freiheit beraubt werden.Wir leben im Jahre 2022 muß sich die Geschichte der Despoten immer wieder wiederholen