«Jumelage» im UN-Sicherheitsrat

Deutsch-französischer Doppel-Vorsitz

Foto: epa/Johan Nilsson
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NEW YORK (dpa) - Im Streit über den UN-Flüchtlingspakt und im Brexit-Chaos wirkt die Europäische Union zersplittert. Mit einem gemeinsamen Vorsitz im UN-Sicherheitsrat wollen Deutschland und Frankreich nun mit einer europäischen Stimme sprechen. Die Hoffnung: mehr EU bei den UN.

Getrennte Stühle werden Christoph Heusgen und François Delattre im UN-Sicherheitsrat schon noch haben. Aber nach Worten des deutschen Botschafters Heusgen, der im April den Vorsitz im mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen übernimmt, wird es ein enges Zusammenspiel mit seinem französischen Amtskollegen und fast so etwas wie ein gemeinsamer Sitz. Frankreich hat im März den Vorsitz im Rat - perfekte Vorlage für eine zweimonatige «jumelage» (Partnerschaft) der EU-Nachbarn also.

Etwas mehr europäisches Gewicht könne die Weltorganisation derzeit gut gebrauchen, meint Politik-Forscher Richard Gowan von der United Nations University. «Die EU-Marke hat in New York zuletzt ein paar Rückschläge erlitten», sagt Gowan der Deutschen Presse-Agentur. Mit der gemeinsamen Präsidentschaft im Rat könnten Deutschland und Frankreich jetzt zeigen, dass die EU bei den UN noch etwas zählt.

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