Journalisten diskutierten Einschränkung der Pressefreiheit

Archivbild: Fotolia.com
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BANGKOK: Ausländische Journalisten haben sich besorgt über die Einschränkungen der Pressefreiheit in Thailand geäußert. Die aktuellen Gesetze würden sich als Hindernis für die Berichterstattung über die Anti-Regierungs-Proteste erweisen, obwohl die Regierung versichere, dass es keine Einschränkungen der Meinungsfreiheit gebe.

Matthew Tostevin, Südostasien-Redakteur von Reuters, berichtete letzte Woche auf einem Forum des Foreign Correspondents' Club of Thailand (FCCT) von den rechtlichen Herausforderungen, denen sich ausländische Medien bei der Berichterstattung in der Region gegenübersehen. Insbesondere in Thailand seien die Bedingungen für die Anwendung des Gesetzes über die Majestätsbeleidigung, oder Abschnitt 112 des Strafgesetzbuches, weiterhin fraglich. „Zu einem bestimmten Zeitpunkt in diesem Jahr wurde uns gesagt, dass es nicht angewendet wird. Aber jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie lange diese Offenheit anhalten kann und wie sich das auf uns und unsere Berichterstattung aus diesem Land auswirkt", betonte Tostevin.

Er wies auf die kurzzeitige Verhängung eines Notstandsdekrets im Oktober hin, das die Veröffentlichung von Informationen verbot, die die nationale Sicherheit bedrohen oder Angst hätte erzeugen können. Er erwähnte auch andere Fälle in der Region, die von Zensur und Gerichtsverfahren bis hin zu Inhaftierungen und Zugangsverboten zu einigen Gebieten reichten, wie im Myanmars Rakhine-Staat und in der Indonesiens Papua-Provinz.

Im April veröffentlichte die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) ihren jährlichen World Press Freedom Index. Malaysia liegt auf Platz 101 von 180 Ländern, gefolgt von Indonesien (119), den Philippinen (136), Myanmar (139), Thailand (140), Kambodscha (144), Brunei (152), Singapur (158), Laos (172), und Vietnam (175).

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