«John Wick: Kapitel 3»

Keanu Reeves kehrt als Auftragskiller zurück

Foto: epa/Nina Prommer
Foto: epa/Nina Prommer

BERLIN (dpa) - Keanu Reeves kämpft wieder. Im neuen «John Wick»-Film spaltet er Schädel und flieht auf einem Pferd durch New York. Regisseur Chad Stahelski macht aus einem Detail ein ziemliches Rätsel.

Hollywoodstar Keanu Reeves hat schon als Kind gerne Kung-Fu-Filme geguckt. Jetzt kämpft der 54-Jährige wieder selbst auf der Kinoleinwand. In «John Wick: Kapitel 3» kehrt er als Auftragskiller zurück. Im dritten Teil der Actionreihe wird ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt, weil er gegen die Gesetze einer weltweiten Verbrecherorganisation verstoßen hat.

Bis der erste Feind angreift, dauert es nur ein paar Minuten. Reeves spielt als John Wick wieder einen Typen, der ohne Skrupel Schädel spaltet und sich notfalls selbst die Wunden näht. Eigentlich war der Auftragskiller schon im Ruhestand, nach dem Tod seiner Frau kehrte er aber zurück. In den ersten Filmen handelte er sich ordentlich Ärger ein, was er nun zu spüren bekommt.

Das Filmteam hat ein Imperium mit gewaltigen Bildern erschaffen. Die Szenen spielen im luxuriösen Hotel, in der nordafrikanischen Wüste, in der New Yorker Unterwelt. Die Verbrecher haben sich eine eigene Ordnung geschaffen, eigene Hierarchien. Als Wick eines ihrer Mitglieder tötet, wird er ausgeschlossen. Als «Excommunicado» muss er um sein Leben fürchten.

Wick sucht sich Hilfe bei Bekannten und verfolgt einen Plan. Mit dabei sind: die Oscar-Preisträgerinnen Halle Berry und Anjelica Huston, «American Gods»-Darsteller Ian McShane und US-Star Asia Kate Dillon. Reeves flieht auf einem Pferd durch Brooklyn, kämpft auf einem fahrenden Motorrad und in einem Saal aus Glaswänden.

Regisseur Chad Stahelski war früher selbst Stuntman. Damals arbeitete er zum Beispiel im Science-Fiction-Klassiker «Matrix» mit Reeves zusammen. Nun steht Stahelski selbst hinter der Kamera. Dass diesmal auch Pferde und Hunde beim Dreh mitmachten, war nicht gerade einfach, wie Stahelski vor Journalisten in Berlin erzählte.

Pferde machten nun mal nicht immer das, was man von ihnen wolle - «also da musste eine Menge sauber gemacht werden», sagte Stahelski. Außerdem seien beim Dreh in Marokko viele Katzen aufgetaucht. Wie viele Tote es diesmal auf der Leinwand gibt, wollte Stahelski übrigens nicht verraten. «Das wäre ja kein Spaß mehr», sagte er. Sein Team kenne die Zahl aber.

Schauspieler Reeves hat bereits in vielen Actionfilmen wie «Speed» und «Matrix» mitgespielt. Ob man ihn demnächst in einem «Fast & Furious»-Spin-off sieht? Zuletzt gab es solche Gerüchte. In Berlin wich er eher aus. «Gosh, ich weiß es nicht», sagte Reeves. Regisseur David Leitch mache jedenfalls «Hobbs & Shaw», den kenne er noch von früher. Mehr verriet Reeves nicht.

Auf den neuen «John Wick»-Kinofilm hat sich Reeves länger vorbereitet. Das zeigt auch ein neues Video zum Film. «Warum sehen wir gerne dabei zu, wenn gekämpft wird? Ich weiß es nicht», sagte Reeves. «Wahrscheinlich ist das uralt.» Wenn er beim Dreh wieder den Anzug und den Ring anziehe, sei er zurück in seiner Rolle.

Streckenweise hat man den Eindruck, dass sich die Waffenlobby über den Film freuen dürfte. Die Geschichte arbeitet auch mit ziemlichen Klischees. Eine Russin etwa betreibt ihre Verbrecherorganisation von einer Ballettschule aus, die Japaner aus einem Fischlokal. Für Actionfans liefert der Film recht bombastische Szenen, einen höheren Sinn aber sollte man nicht suchen. Ob Stahelski einen vierten Teil dreht, dürfte wohl auch an den Einspielergebnissen im Kino liegen.

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