Jedes Jahr begehen 4.000 Menschen Selbstmord

Foto: Thethaiger
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BANGKOK: 53.000 Thailänder versuchen jedes Jahr Selbstmord zu begehen - durchschnittlich sechs pro Stunde, und 4.000 schaffen es, sich das Leben zu nehmen.

Laut dem Generaldirektor der Behörde für psychische Krankheiten, Kiattiphum Wongrajit, ist die Selbstmordrate bei Männern viermal höher als bei Frauen. Die am stärksten gefährdete Gruppe sind Männer im Alter von 35 und 36 Jahren, und die häufigste Altersgruppe für Frauen mit Selbstmordgedanken ist 50 bis 54 Jahre. Laut Dr. Kiattiphum stehen psychische Störungen wie Depressionen, gescheiterte Beziehungen und Drogenmissbrauch ganz oben auf der Liste der bekannten Ursachen, die Menschen dazu bringen, sich das Leben zu nehmen.

Menschen, die unter Angstzuständen oder Depressionen leiden, sind ebenfalls gefährdet und benötigen möglicherweise Medikamente und Hilfe von Fachleuten. Andere schutzbedürftige Gruppen sind Menschen mit schwerwiegenden finanziellen Problemen, Menschen, die plötzlich unter dem Verlust eines Menschen in ihrer Nähe leiden, Menschen mit chronischer Schlaflosigkeit oder Menschen, die zuvor Selbstmordversuche unternommen haben. Gemäß dem Psychiater Yongyuth Wongpiromsan, dem Chefberater der Behörde, werden Selbstmorde am häufigsten durch Erhängen, Gift oder Schusswaffen begangen.

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Thomas Thoenes 04.07.19 13:33
Puh das ist eine erschreckende Zahl.
Besonders wenn ich dir Gründe in dem Bericht sehe. Leider gibt es zu viele Menschen die die Tief's im Leben nicht wegstecken können. "Zum Glück" gelingt es nur rund 4000 von dieser Masse. Obwohl auch das ja eine sehr traurige Zahl ist. Eigen-Sterbehilfe bei schwersten unheilbaren Krankheiten im Endstadium ist ja ok, aber wenn junge körperlich gesunde Menschen das tun find ich ganz furchtbar. Das Ganze Leben noch vor sich und keinen anderen Ausweg sehen. Es müsste viel mehr Anlaufstellen mit professioneller Hilfe geben.