Jean Todt: Michael Schumacher helfen nur positive Gedanken

Foto: epa/Anatoly Maltsev
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LEIPZIG (dpa) - Jean Todt sieht seine Freundschaft zu Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher als ein «großes Geschenk an». Das sagte der Präsident des Automobilweltverbandes FIA und Wegbegleiter des Ex-Piloten in einem Interview der Zeitung «Die Welt» vor dem 50. Geburtstag von Schumacher an diesem Donnerstag.

Schumacher kämpfe gegen sein schreckliches Schicksal an, betonte der 72 Jahre alte Franzose, nachdem sich Schumacher nun bereits seit über fünf Jahren abgeschirmt von der Öffentlichkeit von seinem Skiunfall Ende 2013 erholt.

«Seine Familie kämpft genauso, und natürlich kann unsere Beziehung oder besser Freundschaft nicht mehr so sein, wie sie einmal war. Eben weil wir nicht mehr dieselbe Kommunikation haben wie früher», sagte Todt. Er besuche Schumacher aber mindestens jeden Monat.

Die beiden hatten zusammen mit Ross Brawn Ferrari einst wieder zum Branchenführer der Motorport-Königsklasse gemacht. Schumacher gewann unter Teamchef Todt und Technik-Direktor Brawn von 2000 bis einschließlich 2004 jeweils den Fahrer-Titel und wurde so zum siebenmaligen Weltmeister. 1994 und 1995 hatte Schumacher die WM im Benetton für sich entschieden.

Wenn er Schumacher besuche, fühle er sich nicht hilflos, betonte Todt auch. «Am Ende helfen ihm aber nur positive Gedanken», sagte er. «Ich und seine ganze Familie reagieren trotz der Umstände im mentalen Sinne positiv.» Schumacher hatte sich bei seinem Sturz in den französischen Alpen ein schweres Schädel-Hirn-Traum zugezogen.

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