Wirtschaft schrumpft stärker als erwartet

Foto: epa/Franck Robichon
Foto: epa/Franck Robichon

TOKIO (dpa) - Naturkatastrophen haben Japans Wirtschaft im dritten Quartal stark belastet. Das auf das Jahr hochgerechnete Bruttoinlandsprodukt fiel in den drei Monaten bis Ende September im Vergleich zum Vorquartal um 1,2 Prozent, wie die Regierung am Mittwoch in Tokio mitteilte.

Im zweiten Quartal war die Wirtschaft noch um 3 Prozent gewachsen. Wegen der Erdbeben, Taifune und starken Regenfälle in den vergangenen Monaten hatten Experten mit einem Rückgang gerechnet, aber etwas weniger stark.

Unter den Naturkatastrophen litt vor allem die Industrieproduktion, die stark zurückgegangen ist. Aber auch die zuletzt robusten Unternehmensinvestitionen sind gesunken. Volkswirte gehen davon aus, dass sich die Wirtschaft des Landes im vierten Quartal erholt. Diese Erholung dürfte aber unter dem weiter schwelenden Zollstreit zwischen China und den USA leiden. Japan ist zwar nicht direkt betroffen. Beide Staaten sind aber wichtige Handelspartner, und in China zeichnet sich jetzt bereits ab, dass sich das Wachstum verlangsamt. Dies dürfte sich auch auf die japanische Wirtschaft auswirken.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.