Japans designierter Premier hält an wichtigen Ministern fest

Yoshihide Suga, Japans oberster Kabinettssekretär, kündigt in der offiziellen Residenz des Premierministers in Tokio neu ernannte Kabinettsminister an. Foto: epa/Kimimasa Mayama
Yoshihide Suga, Japans oberster Kabinettssekretär, kündigt in der offiziellen Residenz des Premierministers in Tokio neu ernannte Kabinettsminister an. Foto: epa/Kimimasa Mayama

TOKIO: Japans designierter neuer Regierungschef Yoshihide Suga will Schlüsselposten in seinem Kabinett unverändert lassen. So sollen Außenminister Toshimitsu Motegi und Finanzminister Taro Aso ihre Ämter behalten, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag aus informierten Kreise erfuhr.

Der 71 Jahre alte Suga war am Vortag zum Vorsitzenden der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) gewählt worden. Wegen ihrer Mehrheit im maßgebenden Unterhaus des Parlaments ist Suga an diesem Mittwoch bei einer außerodentlichen Parlalementssitzung auch die Wahl zum Regierungschef Japans sicher.

Suga verdankt seine Wahl einflussreichen parteiinternen Machtgruppen, darunter eine unter Führung des rechtskonservativen Finanzministers Aso. Dieser sprach sich am Dienstag für vorgezogene Parlamentswahlen aus.

Suga, der unter dem bisherigen rechten Ministerpräsidenten Shinzo Abe fast acht Jahre lang dessen Kabinettssekretär und Regierungssprecher war, will Abes Politik fortsetzen. Abe hatte kürzlich aus gesundheitlichen Gründen abrupt seinen Rücktritt angekündigt. Suga hatte laut Beobachtern mit eiserner Hand bewirkt, die Bürokratie unter die Kontrolle des Ministerpräsidentenamtes zu bringen, und wiederholt Druck auf die Medienberichtstattung ausgeübt.

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