Japan und USA halten Nordkorea-Gespräche

US-Verteidigungsminister James Mattis (l.) und Itsunori Onodera (r.). Foto: epa/Tomohiro Ohsumi
US-Verteidigungsminister James Mattis (l.) und Itsunori Onodera (r.). Foto: epa/Tomohiro Ohsumi

TOKIO (dpa) - Japan und die USA wollen gemeinsam alles daran setzen, dass Nordkorea alle Massenvernichtungswaffen aufgibt.

Dabei geht es nicht nur um Atomwaffen, sondern auch um das Raketenarsenal des kommunistischen Landes. Nordkorea müsse all seine Massenvernichtungswaffen und ballistischen Raketen aller Reichweiten «vollständig, nachprüfbar und unwiederbringlich» aufgeben, sagte Japans Verteidigungsminister Itsunori Onodera nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen James Mattis am Freitag in Tokio.

Es war das erste Treffen der Verteidigungsminister nach der Zusammenkunft von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un am 12. Juni in Singapur. Dort hatte Trump die US-Verbündeten in Tokio und Seoul mit der Ankündigung überrascht, gemeinsame Militärmanöver mit Südkorea auszusetzen. Mattis betonte erneut, dies schaffe Raum für Verhandlungen. In der Region wurde die Aussetzung aber als wichtiger Sieg für Nordkorea und seine regionale Schutzmacht China eingeschätzt.

Japan ist die letzte Station auf Mattis' Asien-Reise, nach China und Südkorea.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 01.07.18 02:02
Für Trump war das Zusammentreffen
mit dem Machthaber Nordkoreas ein voller Erfolg, da es ihm lediglich darauf ankam, wie dieser Besuch in den USA von seinen Wählern gewertet wurde.
Ingo Kerp 30.06.18 20:57
Und wie wollen Japan und die USA das Ziel erreichen? China hat inzwischen gute Beziehungen zu N.Korea aufgenommen und erklärt, die Sanktionen würden gelockert. Trump steht nicht nur mit leeren Händen da nach dem Singapur-Gipfel, er hat, ohne Gegenleistung, Zugeständnisse gemacht.