Weltwirtschaft steht vor Wetterwechsel

IWF-Chefin Christine Lagarde. Foto: epa/Stephen Jaffe
IWF-Chefin Christine Lagarde. Foto: epa/Stephen Jaffe

WASHINGTON (dpa) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht einen Wetterwechsel in der Weltwirtschaft bevorstehen. Viele Länder hätten Probleme, ihr Versprechen von größerem Wohlstand einzulösen, sagte IWF-Chefin Christine Lagarde am Montag in Washington. Einige der Risiken, die der IWF in seinen zurückliegenden Wirtschaftsprognosen skizziert habe, seien im Begriff einzutreten. Die Weltwirtschaft werde nicht mehr auf dem noch im Juli prognostizierten Niveau von 3,9 Prozent wachsen, sagte Lagarde.

Der IWF stellt seinen Weltwirtschaftsbericht mit seiner Prognose für das weltweite Wachstum in der kommenden Woche in Indonesien vor. Anschließend kommen Weltbank und IWF zu ihrer Jahrestagung zusammen. Dem IWF gehören 189 Länder der Welt als Mitglieder an.

Lagarde sieht vor allem in der Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump ein großes Risiko. «Bisher wachsen die USA stark, gestützt durch eine prozyklische wirtschaftspolitische Expansion und noch immer lockere finanziellen Bedingungen», sage Lagarde. Das könne aber zum Risiko werden.

Zeichen für gebremstes Wachstum gebe es bereits in der Eurozone und in gewissem Umfang in Japan. «Wir sehen Indikatoren für moderateres Wachstum in China», sagte Lagarde zudem. «Das wird durch die Handelsstreitigkeiten verschärft», betonte sie mit Blick auf den Handelskrieg zwischen China und den USA.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.